Montag, 20. Februar 2012

ERDÄPFEL STATT SCHWARZBROT



Nach ein paar Tagen mit sehr feinem, ausgiebigen Essen brauche ich zwischendurch auch wieder mal etwas Einfaches, Bodenständiges. Und da eignet sich nichts besser, als eine Ur-Mühlviertler Suppe. Eine ganz schnell gekochte, die ich schon als Kind sehr gerne gegessen habe: die Mühlviertler Rahmsuppe. Mit gekochten, mehligen Erdäpfeln drin. Puristen werden einwenden, dass in diese Suppe Schwarzbrotwürfel oder -scheiben gehören.
Ich bin aber mit Erdäpfeln in dieser Suppe groß geworden. Schon meine Oma hat die Suppe so gekocht, später dann meine Mama. Und ich stelle mich jetzt auch nicht mehr um. Eine Änderung habe ich allerdings vorgenommen. In meiner Kindheit wurde sie wirklich nur mit Wasser gekocht, ich nehme inzwischen eine milde Rind- oder Hühnersuppe.

Mühlviertler Rahmsuppe

500 ml Suppe (oder Wasser)
250 ml Milch
250 ml Sauerrahm
2 EL Mehl
1 TL Kümmel
einen Spritzer Apfelessig
Salz
2 große, gekochte, mehlige Erdäpfel

Die Suppe mit Kümmel aufkochen. Milch und Sauerrahm mit dem Mehl versprudeln
und in die kochende Suppe geben. Umrühren, damit keine Klümpchen entstehen.
Mit Salz und Essig abschmecken. Mit geviertelten Erdäpfeln servieren.

8 Kommentare:

  1. Bei uns gab es sie in beiden Varianten: mit Brot oder Erdäpfeln - und viel Kümmel! Und ab und zu mit geselchter Suppe, das hat auch sehr gut geschmeckt.

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  2. Eine richtig schöne Wintersuppe! Die Variante mit geselchter Suppe kenne ich nicht, klingt aber gut.

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  3. da wird eine kindheitserinnerung wach. bei mir im traunviertel (almtal) gab es die immer mit brotbröckerl, hab sie seeeeeehr gemocht - und trotzdem noch nie gekocht, das wird sich ab sofort ändern :-)

    ps: und auf jeden fall auch mit der erdäpfelvariante.
    mein (in wien geborener und aufgewachsener) mann wundert sich immer, dass es bei den oberösterreich-stämmigen zum schnitzel nicht nur reis, sondern auch erdäpfel gibt, und derlei mehr, erdäpfel kann man ja (fast) überall dazu essen...

    lg irmi

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  4. mein kommentar ist im orbit verschwunden. gemein, weil: ich liebe diese suppe (auf wasserbasis!) heiß und inniglich, und zwar mit erdäpfeln UND nicht mehr ganz frischem holzofenbrot, ziemlich säuerlich und mit viiiel kümmel, genau. so gab es sie (als "stom" oder stosuppe) jeden tag in der früh nach dem stall auf dem bergbauernhof meiner mostviertler tante. und ich dachte, die mag nur mehr ich (die suppe). hach!

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  5. Wunderbare Suppe. Bei uns gab es die genauuuuuuu so. Komm aus dem Ennstal aber meine Mutter aus dem Mühlviertel und ich liebe diese Suppe über alles. Einfach und doch so gut. LG Sonja

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  6. an Alle:
    es freut mich richtig, dass es noch einige gibt, die diese Suppe nicht vergessen haben und mögen.
    Als ich als absoluter Kochfrischling diese Suppe zum ersten Mal mchen wollte, war ich total überrascht, wie einfach die Zubereitung war, wie wenige Zutaten sie braucht. Als Kind dachte ich immer, meine Oma hätte da ein ganz spezielles, aufwändiges, kompliziertes Rezept ... :-)

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  7. Schöne Suppe, gefällt mir sehr! Ich brauche manchmal auch "bodenständige" Dinge :)

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