Montag, 6. Februar 2012
BLUMENKOHL WÄRE SCHÖNER
Zwischendurch mal etwas Frisches, Gesundes. Trotz anhaltend eisiger Temperaturen steht ein Salat auf dem Programm. Natürlich nicht irgendeiner, sondern einer vom Londoner Großmeister. Karfiol gehört zu meinen Lieblingsgemüsen, auch der Mitkoch schätzt ihn sehr. Der hat am liebsten Karfiolsalat mit Kernöl und Zwiebeln, also einen steirischer Klassiker. Nach Verkostung dieses Rezeptes ist er sich nicht mehr so sicher, welcher besser ist ...
Gegrillter Karfiol mit Kirschtomaten, Dill und Kapern
1 kleiner Karfiol
2 EL Salzkapern, gewässert und grob gehackt
1 EL körniger Senf (Küchenschabe: Mustard Pommery)
2 Knoblauchzehen, gehackt
2 EL Apfelessig
100 ml sehr feines Olivenöl
1 EL gehackter Dill
50 g Babyspinat (Küchenschabe: Vogerlsalat)
20 Kirschtomaten, halbiert
Meersalz
frisch geriebener, schwarzer Pfeffer
1 EL geröstete Pinienkerne oder Mandelblättchen
Für das Dressing die Kapern, den Senf, Knoblauch, Essig, Salz, Pfeffer und die Hälfte des Olivenöls mit dem Stabmixer zu cremiger Konsistenz aufschlagen, abschmecken.
Den Karfiol in kleine Röschen zerteilen und in kochendem Salzwasser drei Minuten blanchieren. Kalt abschrecken und abtrocknen. In einer Schüssel mit dem restlichen Olivenöl, etwas Salz und Pfeffer gründlich mischen.
Eine Grillpfanne stark erhitzen. Den marinierten Karfiol rundherum grillen. Solange er noch heiß ist, in einer Schüssel mit dem Dressing, Dill, Babyspinat (oder Vogerlsalat) und Tomaten mischen, nochmals abschmecken. Noch warm, oder bei Zimmertemperatur, mit Pinienkernen oder Mandelblättchen bestreuen und mit Weißbrot servieren - schmeckt nach Sommer! Die Küchenschabe hat den Effekt noch mit einigen Tropfen Olio agrumato all`Arancia verstärkt.
Noch eine Anmerkung zum Karfiol: Hier findet sich der seltene Fall, dass mir der deutsche (und auch der englische) Name des Gemüses viel besser gefällt als der österreichische. Blumenkohl (Cauliflower) finde ich viel passender und schöner. Da aber schon meine Oma und meine Mama Karfiol sagten, muss ich bei diesem Namen bleiben, auch wenn ich ihn als Kind immer mit Kohlrabi verwechselt habe ...
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Karfiolsalat mit Kernöl und Zwiebeln finde ich grossmeisterlicher, weil puristischer ;-). Ich kann mir Dille zu Karfiol, Tomaten und Kapern nicht vorstellen. Vogerlsalat an Stelle vom Babyspinat ist eine tolle Idee!
AntwortenLöschenCauliflower finde ich auch ganz bezaubernd. So wie Savoy Cabbage - das macht aus unserem derben Kelch ein edles Gemüse.
ich versteh dich, ich konnte es mir auch nicht vorstellen, aber es passt wirklich - ist ja auch nur ein Esslöffel Dill, mehr würde wahrscheinlich wirklich stören.
AntwortenLöschen@Eline: ... und erst Jerusalem artichoke.
AntwortenLöschen@Küchenschabe: Soviel ich weiß sind Blumenkohl und cauliflower direkte Übersetzungen von cavolfiore. Wir Österreicher bleiben aber meist bei den Begriffen in der fremden Sprache (und bei den fremden Rezepten) und passen sie an unsere Aussprache und Bräuche an. So wurde aus cavolfiore Karfiol. Du kannst also ruhig beim Ausdruck der Altvorderen bleiben - auch er bedeutet die Blume des Kohls. Wie immer er heißt - ein Rezept, das dringend nachgekocht wird.
Liebe Grüße
Krapfenwaldl