Samstag, 15. Oktober 2011
GITTERKUCHEN
Eigentlich heißt dieser Kuchen Topfenschnitten. Als Kinder haben mein Bruder und ich ihn aber immer Gitterkuchen genannt. Oder Gefängniskuchen: Über eine Fülle aus Topfen und Sauerrahm wird aus Mürbteig ein Streifenmuster gelegt. Das Rezept gibts in unserer Familie schon sehr lange und ich möchte nichts daran verändern. Bis auf eins. Im alten Rezept, das ich von meiner Mutter habe, wird mit Margarine gebacken. Da ich aber wie Anthony Bourdain der Meinung bin, dass Margarine kein Lebensmittel ist, verwende ich natürlich Butter. Inzwischen hat´s der Kuchen geschafft, auch zu einem Lieblingskuchen der jüngeren Generation zu werden. Und des Mitkochs. Er mag ihn, glaube ich, noch lieber als seinen gedeckten Apfelkuchen.
Topfenschnitten
Mürbteig:
280 g glattes Mehl, Typ 480
180 g Butter
60 g Backzucker
Salz
2 Eidotter
1 EL Rum
Für die Fülle:
60 g Zucker
60 g Butter
3 Eidotter
375 g Topfen, 20%
1/8 l Sauerrahm
abgeriebene Schale einer Zitrone
60 g Rosinen
3 Eiklar
Aus Mehl, Butter, Zucker, Dotter, Salz und Rum einen Mürbteig kneten. Im Kühlschrank eine halbe Stunde rasten lassen. Dann den Teig auf Backblechgröße ausrollen, etwas Teig fürs Gittermuster aufheben.
Für die Fülle Eiklar zu Schnee schlagen. Butter und Zucker schaumig rühren. Dotter beifügen. Dann Topfen, Rahm, Zitronenschale und Rosinen untermischen. Zum Schluss den Eischnee vorsichtig unterheben. Aus dem restlichen Teig schmale Streifen ausrollen und gitterförmig auf der Fülle verteilen. Im vorgeheizten Backrohr bei 180 Grad Ober-/Unterhitze ungefähr 30 Minuten backen.
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Mit Rosinen verjage ich alle am Tischsitzende. Aber ohne die, werden wir unsere Freude an diesem Kuchen haben.
AntwortenLöschenNun, wo die große Früchtesaison vorbei ist, backe ich gerne auchmal wieder einen Kuchen ganz ohne Frucht! Danke für das Teilen eines Traditionsrezeptes!
Und dito, Magarine mag ich ebenfalls nicht.
toller kuchen, genau richtig für uns, denn wir lieben topfen - / käsekuchen in allen variationen. abere nur mit guter butter :-)
AntwortenLöschenSieht irgendwie aus, als müsste ich den nachmachen.
AntwortenLöschen@ salzkorn
AntwortenLöschenich hab auch jemanden in der familie, der am kuchenteller ein häufchen rosinen übriglässt ;-)
@ feinschmeckerle
lauwarm aus dem ofen schmeckt er am besten!
@ Michael
gute idee. und: schöne website hast du!
Bah, Rosinen. Aber Topfen schmeckt toll! Gut, dass du bei diesem Rezept nicht die fürchterlich fettreduzierte Variante nimmst! Mit magerem Topfen kann man mich jagen... (und das Rezept würd wohl auch nicht damit funktionieren, nehme ich an.)
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Nadja
himmlisch! Und ich esse alle Rosinen mit Vergnügen :-)
AntwortenLöschenahh, die göttlichen topfenschnitten meiner kindheit. "natürlich" von mama mit thea oder rama zubereitet. damals musst eich mich noch der familienmehrheit beugen und die rosinen in kauf nehmen. heute könnte ich sie mir ganz ohne zubereiten...
AntwortenLöschen@ Nadja
AntwortenLöschennoch ein rosinenhasserin :-( ich versteh das nicht ...
@ Eline
du auch keine rosinen, ich könnt sie pur aus dem sackerl essen, so gern mag ich sie.
@ Ellja
wenigstens du eine rosinenliebhaberin ;-)
Aus dem Sackerl mag ich sie auch, vor allem Korinthen. Ihc mag sie nur nicht in Gebackenem, wenn sie so letschert sind oder gar angebrannt, wie in Guglhupf-Krusten.
AntwortenLöschenstimmt! Butter kann durch nichts ersetzt werden!
AntwortenLöschenRosinen mag ich vor allem im Germteig und in pikanten Speisen. Im Apfelstrudel und Apfelzelten gehören sie definitiv nicht rein!
"Gefängniskuchen" find ich eine gute Bezeichnung - der Bub von meiner ehemaligen Praxischefin (4 Wochen lang mit Hilfe in einer Landwirtschaft) nannte den Apfelkuchen mit Schokoladenmürbteig - der auch mit Gitter belegt wurde - "der gekreuzte Kuchen"
Meinem Grillmeister musste ich letzte Woche auch den von ihm geliebten gedeckten Apfelkuchen backen. Ich glaube, der Gefängniskuchen könnte auch gut ankommen! Allerdings lass ich die Rosinen auch weg. Hier ein no-go bei Apfel-, Käse-(Topfen, Quark)-Kuchen. Aber gerne in Brötchen, Panettone odere indischem Reis und ähnlichem - nicht ganz nachzuvollziehen, ich weiß;-)
AntwortenLöschen@ weltbeobachterin und petra
AntwortenLöschenich seh schon, quer durch die ganze Bevölkerung verläuft ein unversöhnlicher Rosinenriss ;-): da gibts die, die sie gar nicht mögen, die, die sie in (fast) jedem gericht mögen, und unzählige schattierungen dazwischen ...