Sonntag, 9. Oktober 2011

BERLEPSCH FÜR DIE TARTE TATIN



Im Garten unseres Mühlviertler Wochenendhäuschens steht ein Berlepsch-Apfelbaum. Ich mag diese Sorte sehr gern. Der Apfel wird Anfang Oktober reif und ist lange lagerfähig. Der Geschmack ist säuerlich-würzig. Wenn der Berlepsch reif ist, gibts immer Tarte Tatin. Die restliche Zeit des Jahres gibts auch sehr oft Tarte Tatin, dann aber meist mit Boskoop-Äpfeln.


Wir essen diesen Kuchen so gerne, dass ich in eine Tarte-Tatin-Form investiert habe. Die vereinfacht die Prozedur schon ziemlich, vor allem ist mir seitdem keine Tarte mehr in der Form "pickengeblieben". Was der Sache natürlich auch ein bisschen von der Spannung nimmt – es war schon immer ein aufregender Moment, nach dem Backen beim Umdrehen der Form darauf zu warten, ob der Kuchen sich löst oder nicht. Als Teig kann man einfach seinen Lieblingsmürbteig nehmen – er sollte sich aber leicht ausrollen lassen, elastisch sein und nicht zu viel krümeln. Ich verwende den Mürbteig meines gedeckten Apfelkuchens.

Tarte Tatin

5 – 7 Äpfel, je nach Größe
170 g Backzucker
50 g Butter, in kleinen Stückchen

20 g Backzucker
30 g Butter



Die Tatin-Form auf der Herdplatte zehn Minuten bei mittlerer Hitze vorwärmen. Die Äpfel schälen, halbieren, die Hälften dritteln und entkernen. Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Den Zucker in die vorgewärmte Form geben und karamellisieren. Nicht zu dunkel werden lassen, sonst wird er bitter. Wenn der Zucker vollständig geschmolzen ist, die Form vom Herd nehmen und die Butter einrühren. Die Äpfel in einer Lage möglichst eng kreisförmig in die Form schlichten. Zucker und Butter darüber verteilen. Den Mürbteig ausrollen und über die Äpfel legen. Den Rand gut andrücken. 40 Minuten backen. Den Kuchen aus dem Backrohr nehmen und zehn Minuten rasten lassen. Dann mit Hilfe der Tatin-Platte umdrehen, in Stücke schneiden und am besten noch warm servieren.

11 Kommentare:

  1. oh, wo bleibt da die Spannung bei der Tarte Tatin?
    oh wo im Mühlviertel? oberes oder unteres? Ich bin gebürtige Mühlviertlerin.
    Äpfel sind was wunderbares, vor allem die von den Streuobstwiesen - mit Golden Delicious kann man mich jagen.

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  2. mhhhhh.... und jetzt noch einen Gupf Milcheis dazu!

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  3. @ weltbeobachterin
    unteres MV – Gemeindegebiet St. Leonhard bei Freistadt. Aus welchem Teil kommst du?
    Gold Delicious kann man nicht essen, die schmecken nach gar nix, da hast du völlig recht!

    @ Ellja
    wir wollen mal nicht übertreiben, die kalorien der tarte tatin zum nachmittagskaffee sind eh schon nicht ohne, ich muss heute noch rehgeschnetzeltes und als nachspeise sticky rice mit mango essen ;-))

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  4. Mit der Tarte-Tatin-Form liebäugle ich ja auch schon länger. Und? Kannst du die Investition empfehlen?

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  5. @ grain de sel
    die kann ich unbedingt empfehlen, meine ist von emile henry.

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  6. womit wir zwei gänge des menüs bei dir schon fixiert hätten. germknödel und berlepsch-tarte-tatin. reihenfolge gehört noch diskutiert ;-)

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  7. nicht so schnell, das mit der menüfolge muss noch genau besprochen werden ;-)

    zur kamera: ich bin begeistert (und hätte gern von dir gehört, dass man einen unterschied bei den fotos merkt :-) - der beste mitkoch von allen hat mir außerdem ein 60er Makro geschenkt, das auch ganz fein ist!

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  8. Tarte Tatin mach ich in einer uralten französischen (sic!) Tarteform, die mir meine Oma geschenkt hat.
    Ich hab diesen Kuchen auch am liebsten pur, ohne Eis oder Obers.

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  9. na klar merkt man's, aber das ist heikles terrain, weil vorher waren sie ja auch schön, jetzt sind sie halt technisch auf der höh' (schärfe! licht!) ;-)
    dein mitkoch ist also auch ein braver objektivschenker - das 60er 1:2,8g? das ist nämlich auch meins. und es ist mein bestes, aber nicht reportagetauglich (schärfebereich in kombination mit licht). das 35er ist und bleibt mein "immerdrauf", auch wenn es für makroaufnahmen (leider) nicht taugt, das ist der einzige wermutstropfen.

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  10. @ katha
    danke für das "vorherauchschön" ;-)
    wir haben das tamron 60er 1:2,0g - also das lichtstärkere - gut für küchenfotos. aber du hast recht: die meiste zeit ist das 35er drauf!

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