Samstag, 1. September 2012

SIND SO KLEINE PFLÄNZCHEN ...

... mit kleinen Blättchen dran -
darf man niemals pflücken,
die geh'n kaputt daran.

Ja, schon. Das kann schon sein.
Es geht aber nicht um Bettina Wegners Kinder*, sondern um meinen Mönchsbart. Ausgesät im Mai. Sorgfältig gewässert. Gedüngt mit Salz. Weil er das gerne mag, hab ich auf der Webseite einer Gärtnerei gelesen. Er kommt ja aus den Küstenregionen des Mittelmeers. Immer genau beobachtet, gegossen, sorgfältig vor Hagel beschützt. Hat aber alles nix genützt. Die Pflänzchen kümmerten vor sich hin, wollten nicht so richtig erwachsen werden. Ende August, hat es dann gereicht!

Und zwar für genau eine kleine Mahlzeit für zwei. Mit Spaghetti, ofengerösteten Tomaten, zerpflücktem Ziegenkäse und dünnen, knusprigen Speckscheiben. Normalerweise nichts, was ich bloggen würde. Aber es ist eben mein Mönchsbart, der verdient sich einen Beitrag. Und ich gebe nicht auf: Ich probier es nächstes Jahr wieder!


Spaghetti mit Mönchsbart und ofengerösteten Tomaten
für zwei Personen

250 g Spaghetti
ca. 200 g ofengeröstete Tomaten
1 rote Zwiebel, in feine Streifen geschnitten
30 g Butter
Salz, Pfeffer
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
50 g Bauchspeck, in dünnen Scheiben
2 Stück Picandou
etwas Mönchsbart (Küchenschabe: die Ernte eines Jahres)



Den Mönchsbart sorgfältig putzen und ungefähr fünf Minuten in kochendem Salzwasser blanchieren. In einer beschichteten Pfanne die Speckscheiben knusprig braten und auf Küchenpapier entfetten. In derselben Pfanne die Zwiebelstreifen in Butter knusprig braten. Die ofengerösteten Tomaten und den Knoblauch dazugeben. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zwei Drittel der Speckscheiben hineinbröseln.


Die Spaghetti al dente kochen. Kurz bevor die Spaghetti fertig sind, den blanchierten Mönchsbart unter die Tomaten rühren. Die Tomaten-Mönchsbart-Sauce über die Spaghetti geben und mit zerbröseltem Picandou und den restlichen Speckscheiben servieren. Dazu einen einfachen Chianti San Vito 2010. So fein!

Der Mitkoch meint allerdings, der Mönchsbart hat sich auf den feinen Geschmack dieser Pasta nur minimal ausgewirkt ...


*)







14 Kommentare:

  1. Allein die wegen der tollen Fotos hat es sich ausgezahlt zu posten! Probier einmal einen anderen Standort, vielleicht fühlt er sich da wohler!

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    1. ja, hab ich mir auch überlegt, nächstes Jahr kommt er an die Ostseite des Hauses, da geht´s ihm sicher besser!

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  2. Du weißt, dass ich das jederzeit nachkochen kann!
    Mein Mönchsbart sieht ähnlich aus - ohne Salz.

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    1. Nachkochen aber auch nur einmal, für maximal zwei Personen, oder? ;-)

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  3. Kuechenschabe,
    ich habe so einen Hunger und haette gerne eine Teller deiner Spaghetti!

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    1. ich bin ganz zuversichtlich, dass wir heute noch was ganz Feines zu Essen bekommen ;-)) ...

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  4. Hübsches Gewächs, wenn Eline noch was übrig lässt, nehm ich auch gern ein Tellerchen.

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  5. Recht hast Du, es ist DEIN Mönchsbart und wenn auch August nicht gerade seine Jahreszeit ist, verdient er es verbloggt zu werden und Deine Pasta schaut köstlich aus.

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    1. ich werd es sowieso nie schaffen, dass er in unserem Klima schon im Frühling erntereif ist, leider. Aber etwas üppiger soll er nächstes Jahr schon wachsen ...

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  6. Ein wunderschönes Essen hast du da gemacht und der Mönchsbart hat den Post allemal verdient.
    Meine zwei Pflänzchen lasse ich stehen und hoffe auf Samen.
    Wenn deine Pflanzen in den Osten kommen...wo standen sie bisher?
    Will im Frühling keine Fehler machen. :)

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    1. Er stand gut geschützt auf der Terrasse. Die wird aber von einigen hohen Bäumen beschattet, da hat er nicht sehr viel Sonne erwischt.

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  7. Nachdem Sybille ja bereits einen Mönchsbart, den sie von mir gekriegt hat, eingetopft hat (auf die Idee muss man mal kommen), will ich nächstes Jahr auch welchen selber ziehen.
    Mönchsbartblätter habe ich ja noch nie gegessen. Das was ich im Frühjahr auf dem Markt kriege, sind nur so Stengel. Da ist noch nichts von Blatt zu sehen: http://wildespoulet.blogspot.ch/2012/02/spaghetti-mit-monchsbart.html

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    1. Das "Blatt" war eh eher euphemistisch, in Wirklichkeit sind's halt so dünne Fäden. "Blättchen" hat aber im Text besser gepasst ;-)

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