Sonntag, 22. Juli 2012

EIN LITER IST KEIN KILO


Michaels Blog lese ich sehr gerne. Noch dazu bin ich Patentante seiner Zebrino-Tomate mit dem Namen Zimperlieschen. Und wenn Michael einmal kocht und sich nicht den Kopf über die Dinge des Lebens zerbricht, dann koche ich das oft nach.

Diesmal einen sensationell feinen Heidelbeerkuchen mit Haselnüssen und Zimt. Allerdings hatte ich weniger Heidelbeeren zur Verfügung als ich laut Rezept haben sollte. Bei uns werden Heidelbeeren am Markt immer in Liter-Einheiten verkauft. Zuhause, beim genauen Durchlesen habe ich dann gesehen, dass sein Rezept ein Kilo vorsieht, also deutlich mehr. Hat dem Kuchen gottseidank aber gar nicht geschadet, die anderen Zutatenmengen habe ich (fast) nicht verändert, auch die Größe der Springform habe ich beibehalten.

Ein Waldspaziergang hat mir gezeigt, dass ich gut daran getan habe, die Heidelbeeren zu kaufen. Heuer ist bei uns nämlich absolut kein Heidelbeerjahr. Ich habe auf meinem Plätzchen im Wald genau so viel Heidelbeeren gefunden:





Dafür habe ich den da entdeckt:

Baby-Rotkappe


Heidelbeerkuchen mit Haselnüssen

Mürbteig:
300 g Mehl (davon 50 g glattes Mehl, Typ 480, 250 g griffiges Mehl, Typ 480)
140 g Butter
70 g Zucker
3 Eidotter
3 EL Sauerrahm
Salz
etwas Zimt

1 kg Heidelbeeren (Küchenschabe: 1 Liter)
mit 100 g Zucker gemischt (Küchenschabe: 80 g)

2 Eier, getrennt
100 g Zucker
50 g gemahlene, geröstete Haselnüsse
etwas Zimt
Küchenschabe: 1/2 TL Vanillepaste

Einen Mürbteig zubereiten und eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
Das Backrohr auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Eigelb mit Zucker schaumig rühren. Die gemahlenen Haselnüsse, den Zimt und die Vanillepaste unterrühren. Eiweiß steif schlagen und unterheben. Alles mit den gezuckerten Heidelbeeren mischen. Eine Springform mit 28 Zentimeter Durchmesser bebuttern und bebröseln. Den Mürbteig rund ausrollen und in die Form legen (mit einem Rand von ungefähr vier Zentimetern). Den Teig mehrmals mit einer Gabel einstechen und die Heidelmischung drüberleeren.

Ungefähr eine Stunde backen. Sagt Michael. Bei mir fing der Kuchen nach 50 Minuten an, ziemlich dunkel zu werden (daher nachher viel Staubzucker drauf, dann sieht das keiner). Ich werde beim nächsten Mal (also in Kürze, solange es noch frische Heidelbeeren gibt) vielleicht die Temperatur etwas verringern. Schmeckt köstlich, wir haben zu viert fast den ganzen Kuchen auf einmal verputzt.


18 Kommentare:

  1. Oh mein Gott, eine Rotkappe!Für mich sinds die schönsten Schwammerl, mit ihren Netzstrümpfen!

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  2. der kuchen sieht absolut köstlich und nachbackenswert aus!

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  3. Kuechenschabe,
    genau vor 3 Stunden habe ich auch zwei Babyrotkappen gefunden.Danke, dass du sie mir uebrig gelassen hast ;-). Sind sie nicht allerliebst? Inzwischen sind sie schon im Rohr zum Trocknen. Schwammerl-Report folgt per Email.

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    1. Hab ich gerne gemacht ;-) Wir probieren es in zwei, drei Tagen noch mal!

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  4. Schöner Kuchen. Bei uns in Tirol soll es anscheind massenhaft Heidelbeeren geben. Aber ich bin leider nicht so der Sammler - weiss gar nicht warum.

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    1. ich hab Verwandte in Tirol, die gehen immer Heidelbeerpflücken mit so einem kleinen Rechen - find´ ich feig ;-), außerdem weiß ich nicht, ob das nicht den Pflanzen schadet.

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  5. Ich hab mich schon über den Puderzucker gewundert. Aber meine Mutter hat auch beim Vorlesen des Rezepts gestutzt wegen der Kombination Zeit/Temperatur (hätt ich vielleicht dazuschreiben sollen) - bei mir wars allerdings nicht zu dunkel (vielleicht weil der Herd nichts taugt)

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  6. Bei uns gibt es auch keine...aber wenigsten einen Gemüsestand der Waldheidelbeeren anbietet. Teuer..aber einfach wunderbar! :)

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    1. Teuer ist relativ ;-), die Pflückerei ist ja doch ziemlich anstrengend. Bei uns kostet ein Liter fünf Euro.

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  7. schon wieder so ein kuchen genau nach meinem geschmack :-)

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  8. 1 Liter ist kein Kilo = diesem Irrtum bin ich auch schon aufgesessen.
    Dein Heidelbeer-Kuchen sieht wunderbar aus.
    Lieben Gruß
    Gaby

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    1. ich wusste schon, dass ein Liter nicht ein Kilo ist, ich hab nur das Rezept vorher nicht genau gelesen :-)

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  9. Michael kann nicht nur sehr witzig schreiben, sondern bäckt auch tolle Kuchen, das habe ich auch schon bemerkt. Ich habe seinen Rhabarberkuchen nachgebacken, war ausgezeichnet und wirklich nachbackenswert.

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  10. ich weiß nicht mehr, wie ich auf ihn aufmerksam wurde, aber ich lese ihn seitdem regelmäßig und mit großem Vergnügen!

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