Leberknödel. Die einen schüttelt es schon beim Wort allein, die anderen essen sie mit Begeisterung. Küchenschabe und Mitkoch gehören seit ihrer Kindheit zu zweiteren. Aber der Menüversion meiner Oma kann der Mitkoch nichts abgewinnen. Bei Oma gab es Leberknödel, die in meiner Erinnerung ziemlich riesig waren - vielleicht war ich aber nur so klein und die Knödel gar nicht so groß. Und zwar in einer überaus schmackhaften Rindsuppe. So weit, so gut. So isst sie auch der Mitkoch.
Aber dann scheiden sich die Geister. Oma gab nämlich in den fast leergelöffelten Teller einen großen Klacks Erdäpfelsalat, den man dann mit dem restlichen (oder einem zweiten) Leberknödel verputzte. Und das geht für den Mitkoch gar nicht!
Im selben Teller Suppe und dann Erdäpfelsalat zu servieren findet er igitt. Ich eben nicht. Also habe ich mir den Leberknödel auf Oma-Art serviert, der Mitkoch bekam ein Extra-Schüsserl mit dem Salat. Er musste zumindest zugeben, dass Leberknödel nicht nur mit Suppe, sondern auch mit dem Salat sehr gut schmeckt. Und ich hab mich riesig gefreut, wieder mal den Geschmack meiner Kindheit zu genießen ...
Welche Leber in den Kindheits-Knödeln verwendet wurde, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wollte sich damals niemand Kalbsleber leisten, also tippen wir auf Rindsleber. Bei meinem Rezept habe ich Kalb und Rind im Verhältnis 1:1 verwendet. Die Menge ist reichlich bemessen, ich habe mehr als die Hälfte davon eingefroren.
Leberknödel
(20 Stück)
400 g Kalbsleber
400 g Rindsleber
50 g Bauchspeck
3 alte Semmerl, in Milch eingeweicht
1 große Zwiebel, fein gehackt
Butterschmalz
1 Bund Petersilie, gehackt
einige Zweige Majoran, abgerebelt und gehackt
200 g Semmelbrösel
4 Eier
Salz, Pfeffer, Muskat
3 Knoblauchzehen, sehr fein gehackt
Die Leber putzen und zusammen mit dem Bauchspeck faschieren. Die eingeweichten Semmerl gut ausdrücken. Die Zwiebel in Butterschmalz leicht anrösten. Alle Zutaten gut miteinander vermischen und abschmecken (Ja, es nützt nichts, man muss das Gemisch mit der rohen Leber kosten). Eine halbe Stunde rasten lassen.
Aus der Masse mit nassen Händen kleine Knödel formen. In kochendes Salzwasser einlegen und acht bis zehn Minuten leicht wallend kochen, dann den Topf vom Herd nehmen und die Knödel noch fünf Minuten ziehen lassen. In heißer Rindsuppe und dann mit Erdäpfelsalat servieren.
Aber dann scheiden sich die Geister. Oma gab nämlich in den fast leergelöffelten Teller einen großen Klacks Erdäpfelsalat, den man dann mit dem restlichen (oder einem zweiten) Leberknödel verputzte. Und das geht für den Mitkoch gar nicht!
Im selben Teller Suppe und dann Erdäpfelsalat zu servieren findet er igitt. Ich eben nicht. Also habe ich mir den Leberknödel auf Oma-Art serviert, der Mitkoch bekam ein Extra-Schüsserl mit dem Salat. Er musste zumindest zugeben, dass Leberknödel nicht nur mit Suppe, sondern auch mit dem Salat sehr gut schmeckt. Und ich hab mich riesig gefreut, wieder mal den Geschmack meiner Kindheit zu genießen ...
Welche Leber in den Kindheits-Knödeln verwendet wurde, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wollte sich damals niemand Kalbsleber leisten, also tippen wir auf Rindsleber. Bei meinem Rezept habe ich Kalb und Rind im Verhältnis 1:1 verwendet. Die Menge ist reichlich bemessen, ich habe mehr als die Hälfte davon eingefroren.
Leberknödel
(20 Stück)
400 g Kalbsleber
400 g Rindsleber
50 g Bauchspeck
3 alte Semmerl, in Milch eingeweicht
1 große Zwiebel, fein gehackt
Butterschmalz
1 Bund Petersilie, gehackt
einige Zweige Majoran, abgerebelt und gehackt
200 g Semmelbrösel
4 Eier
Salz, Pfeffer, Muskat
3 Knoblauchzehen, sehr fein gehackt
Die Leber putzen und zusammen mit dem Bauchspeck faschieren. Die eingeweichten Semmerl gut ausdrücken. Die Zwiebel in Butterschmalz leicht anrösten. Alle Zutaten gut miteinander vermischen und abschmecken (Ja, es nützt nichts, man muss das Gemisch mit der rohen Leber kosten). Eine halbe Stunde rasten lassen.
Aus der Masse mit nassen Händen kleine Knödel formen. In kochendes Salzwasser einlegen und acht bis zehn Minuten leicht wallend kochen, dann den Topf vom Herd nehmen und die Knödel noch fünf Minuten ziehen lassen. In heißer Rindsuppe und dann mit Erdäpfelsalat servieren.
Deine Oma war eine Spitzenköchin! Meine auch, bei ihr gab es nämlich Kartoffelbrei zur Suppe und Knödeln :)
AntwortenLöschenSag ich gleich dem Mitkoch ;-)
Löschenschmecken sicher gut, aber am liebsten mag ich die bochanen, nicht die "grünen". und ich vergesse wie's amen im gebet (falscher vergleich), wo sie gebacken werden und wo nicht. gebacken im salzburgischen?
AntwortenLöschenBei uns bekommt man in manchen Wirtshäusern auch bochane, die hat der Mitkoch noch lieber als die gekochten - ich nicht. In meiner ganzen Familie gab's immer nur gekochte. Wie bekommt man sie in Wien?
LöschenLeberknödel sind bei uns immer gern gesehen, obwohl der WInzer und ich sonst eigentlich Leber nicht haben müssen.
AntwortenLöschenDas mit dem Erdäpfelsalat test ich glatt einmal, mich schreckt auch der gleiche Teller mit Restsuppe nicht ab ;)
ja teste das doch mal, und sag mir dann, ob's euch geschmeckt hat!
LöschenHerrlich! Leberknödel kenn ich nur gekocht in der Suppe und so lieb ich sie auch. Leider bin ich die einzige in der Familie... Die Variation mit dem Erdäpfelsalat klingt allerdings auch sehr ansprechend. Muss ich bei Gelegenheit mal ausprobieren, genauso wie die bochane Version wenn ich mal in Salzburg bin.
AntwortenLöschenein schweres Los, wenn man der Einzige in der Familie ist, der Leberknödel mag ...
LöschenDas mit dem Faschieren geht? Ich kenne es nur so, dass man die Leber schabt. Aus diesem Grund gibt es auch fast nie Leberknödel bei uns. Das ist so wie Dirndln durch ein Sieb passieren.
AntwortenLöschenJa, das geht problemlos - und ruckizucki. Wir haben das Ganze gestern abend erledigt :-)
LöschenBochane und kochte - im Mühlviertelgibts beides.Im Salzburgischen oft auch kochte Leberknödln mit Sauerkraut(Bärenwirtin in Salzburg, gell Mitkoch!) Bei uns zuhause immer mit Schweinsleber, die ist völlig unterschätzt. Heutzutage aber auch nur von Bio-Schweinderln essbar.
AntwortenLöschenIch bin völlig auf der Seite des Mitkochs. Auch wenn Salat im Suppenteller nicht so schlimm ist, wie meine katholische Internatserinnerung: die süssen, gebackenen Griessschnitten, die gut schmeckten,gab es nur, wenn man die schreckliche Maggisuppe aufgegessen hat, denn wir bekamen nur einen Suppenteller für beide Gerichte.
Das hab ich gewusst, dass du auf der Seite des Mitkochs sein wirst, ein bisschen kenn ich dich schon :-)
LöschenEs kann ja auch durchaus sein, dass meine Oma Teller "sparen" wollte. Aber als Kind hab ich mir gar nix dabei gedacht.
Leberknödel gabs bei mir auch kürzlich davon habe ich noch eine riesen Portion eingefroren. Da werde ich mal die Variante mit dem Kartoffelsalat testen. Bei uns gibts die Knödel traditionell immer mit Rieslingkraut und Kartoffelpürree. So oder so sind Leberknödel Kindheitserinnerung und Soul food in einem ;-)
AntwortenLöschenAh interessant, hab ich mir gerade gesucht bei dir. Bei euch kommt also neben Leber auch noch Fleisch in die Knödel!
Löschenja die Knödel werden im original mit Schweinleber zubereitet und waren daher eher ein deftiges Essen. Da wurde auch gerne mit etwas Fleisch "gestreckt". Das nächste mal wirds dann mal reine Leber Leberknödel geben ;-)
LöschenOh, Lewwerknepp heißt das bei uns, ich liebe sie :-)
AntwortenLöschenAllerdings gehört das zu den Dingen, die ich immer lieber essen gehe, bei allzu viel Leberverarbeitung krieg ich die Krise...
Darf ich vorbeikommen??
Schönes Wort ;-)
LöschenNatürlich kannst du kommen, ich hab ja geschrieben, dass ich jede Menge eingefroren habe!
Bei meiner Oma gabs die auch, aber das mit dem Kartoffelsalat ist mir neu. Aber ich könnts mir vorstellen, bin nicht so haglich wie der mitkoch ;-). Aber nur die gekochten, ich mag die gebackenen überhaupt gar nie nicht! bähhhh.... deine schauen sogar roh fantastisch aus. Ich kann mich noch erinnern, wenn meine Oma die Masse durch den Wolf gedreht hat, hab ich mir aus der Schüssel immer was von der rohen Lebermischung stibitzt. Was für Leber das damals war..keine ahnung, aber ich tippe sehr auf schweinsleber, weil wir hatten in der waschküche immer 2 Trangkübeln stehen, und die bäuerin, die den trang für ihre schweinderl geholt hat, hat uns immer auch das schweinderl gebracht, das meine oma dann in einem kleinen gemeinschaftsschlachthaus im ort zerteilt hat ;-)
AntwortenLöschenDu wirst schon recht haben, wahrscheinlich hat meine Oma auch Schweinsleber genommen, muss ich beim nächsten Mal probieren und dann eine Querverkostung machen (ich hab ja noch tiefgefrorene) :-)
Löschenleberknoedel waren in menier bayerischen kindheit nur suppeneinlagen. da sie immer viel zu lange und zu heiss in der suppe zogen, waren sie meist durch und durch grau und fest, so dass es mich immer um die schoene leber reute. wuerde ich heute aber gern mal in der bachernen variante probieren, mit erdaepfelsalat und einem reifen, nicht ganz trocknen riesling dazu.
AntwortenLöschendie von meiner Oma waren auch grau innen, ich hab' diesmal geschafft, dass sie innen noch leicht rosa waren.
LöschenWenn du den Riesling bringst, servier ich dir Knödel mit Eräpfelsalat ;-)
Ich esse mit Begeisterung. Leberspätzle, Leberknödel, Leberpastete...
AntwortenLöschenDeine schauen so herrlich saftig aus!!!
ich mag Leber auch in (fast) jeder Form und Zubereitungsart (und die venezianische ess ich wahnsinnig gern)
LöschenIch mag Leberknödel auch! Allerdings gibt's sowas in der Schweiz nicht. Es gibt nicht nur keine Leberknödel, es gibt überhaupt keine Knödel. Leberknödel kenn ich aus Deutschland. Und ich würde die locker auch mit dem Salat aus dem Suppenteller essen. Ich bin da überhaupt nicht heikel. Ich kann auch Salat aus dem selben Teller essen, in dem ich vorher Spaghetti hatte.
AntwortenLöschenDeine Leberknödel sehen himmlisch aus! Bei uns waren sie mit Rindfleisch in der Brühe und dazu gabs immer Blaukraut - haben wir sehr gern gegessen. Die Variante mit Kartoffelsalat kenn ich aus dem Schwäbischen.
AntwortenLöschenBeste Grüße
Interessant ... aus dem Schwäbischen - wie meine Oma wohl dazu kommt? Vielleicht hat sie das aber einfach nur gekocht weil Opa so gerne Erdäpfelsalat gegessen hat :-)
Löschen"In die Kurve wie ein Blödel, zum Leichenschmaus gabs....." ;-) Das war ein häufiger Kommentar meiner Mutter zum Fahrstil meines Vaters. Beide leben noch ;-) Und Leberknödel sind Klasse!
AntwortenLöschenSuper Spruch, den merk ich mir für den Mitkoch bei passender Gelegenheit ;-))
LöschenAch die Leberknödel erinern mich an meine Kindheit. Ich habe sie gerne gegessen (keine Flaxen). Die übrig gebliebenen wurden am nächsten Tag in Scheiben geschnitten, gebraten und mit grünen Salat serviert. Haben gut geschmeckt.
AntwortenLöschenAber der Wiesenmanager ist froh, daß die Gärtnerin in der Zwischenzeit Vegetarierin ist. So muß er keine Leber (Niere, Steak usw.) essen.
Liebe Grüße
Braunelle
Braunelle
Die Idee, sie am nächsten Tag zu braten, gefällt mir - werd ich beim nächsten Mal probieren!
LöschenDeine Leberknödel haben uns so angelacht, dass wir sie gleich am Wochenende nachgekocht haben - serviert in einer ordentlichen Ochsenschwanzsuppe. Perfekt! Wie von der Mama!
AntwortenLöschenMit den besten Grüßen aus Graz,
Fräulein Schnürschuh!
Toll, das freut mich, Fräulein Schnürschuh :-)
LöschenHallo und danke für dieses Rezept! Meine Kinder lieben Leberknödel und ich hatte mal ein richtig gutes Rezept von meiner Tante, die ich nun leider verloren habe... Das hier klingt aber sehr ähnlich und werde es heute noch testen! Bin sehr gespannt!
AntwortenLöschenLG Sophie