Aber egal, jedenfalls eine willkommene Gelegenheit, endlich mal Semmelknödel zu bloggen - und dazu ein Lieblingskindheitsessen. Beides wirklich easy, trotzdem muss es auf den Blog. Denn der soll ja irgendwann mal mein (mehr oder weniger) vollständiger Rezeptspeicher werden - damit auch sicher kein altes Rezept in Vergessenheit gerät.
Rahmfleisch mit Semmelknödeln
1 kg Rindfleisch zum Braten (weißes Scherzel, Nuss)
Salz
Pfeffer
1 gelbe Rübe, fein geraffelt
1 Karotte, fein geraffelt
1/2 Stück kleiner Knollensellerie, fein geraffelt
1 Petersilwurzel, fein geraffelt
ca. 750 ml Rindsuppe
250 ml Sauerrahm
1 EL Mehl
4 EL Butterschmalz
Das Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Das Rindfleisch zuputzen, salzen und pfeffern. Das Butterschmalz in einem ofenfesten Bräter erhitzen. Das feingeraffelte Gemüse kräftig anbraten. Dann das Fleisch in den Bräter geben und rundherum anbraten. Mit Suppe aufgießen, etwa ein Drittel des Fleisches darf aus der Suppe gucken. Für mindestens zwei Stunden zugedeckt ins 180 Grad heiße Backrohr stellen. Die letzte halbe Stunde den Deckel abnehmen. Bei Bedarf noch etwas Suppe zugießen. Wenn das Fleisch weich und gar ist, den Sauerrahm mit Mehl versprudeln, und unter die Sauce rühren, die Sauce mit dem Stabmixer pürieren. Das Fleisch in Scheiben schneiden. Nochmals kurz aufkochen. Mit Semmelknödeln und grünem Salat servieren.
Und damit die "Beilage" zum Semmelknödel nicht ganz untergeht in diesem Beitrag: Das ist ein ganz wunderbares Rindfleischrezept, watscheneinfach in der Herstellung und die Sauce von wunderbar aromatischem Geschmack. Ein richtiges Wohlfühlessen, das sich noch dazu praktisch von alleine kocht.
Semmelknödel
7 Stück
180 g Knödelbrot (gibts bei uns beim Bäcker in dieser Packungsgröße, daher habe ich das Rezept darauf abgestimmt)
3 Eier
ca. 150 ml heiße Milch
60 g Butter
1 kleine Zwiebel
1/2 Bund Petersilie, gehackt
Salz
Zwiebel fein hacken. Die Butter in einer Pfanne erhitzen. Zwiebeln darin glasig dünsten. Das Knödelbrot in eine große Schüssel geben. Die Eier versprudeln. Zum Knödelbrot geben. Ebenso die heiße Milch. Mit den Händen kräftig durchmischen, Petersilie zufügen und mit Salz abschmecken. Mindestens eine halbe Stunde rasten lassen.
Mit nassen Händen Knödel formen. Dabei wirklich fest zusammendrücken und in den Händen hin und her drehen, bis sich die Oberfläche der Knödel durch die Feuchtigkeit schön glatt und cremig anfühlt. Einen großen Topf gesalzenes Wasser aufkochen. Die Knödel einlegen, ganz kurz kochen lassen (wirklich kurz!), dann etwa 15 Minuten im Wasser sieden lassen.
Diese Knödel können keinesfalls hart wie Beton werden, da kein Stäuberl Mehl drinnen ist! Sie sind flaumig, gelingen immer, und ich widme sie der lieben missboulette!
Mit Semmelknödeln (natürlich auch ohne Mehl) habe ich glücklicherweise kein Problem. Dein wunderbar aussehendes Rahmfleisch nehme ich mir aber gerne mit, das kenne ich so gar nicht.
AntwortenLöschendas wird euch schmecken, das hat schon meine Oma so gemacht :-)
LöschenDie Semmelknödel schauen auch keinesfalls nach Beton aus, im Gegenteil, sie schauen richtig locker, fluffig aus, genau so, wie wir sie auch mögen und zubereiten.
AntwortenLöschenich bin der Semmelknödelfan, der Mitkoch mag Serviettenknödel lieber - nur manchmal setze ICH mich durch :-)
Löschenich kenne das rindfleisch noch leicht süss-sauer mit kaperln, zitronenschale abgeschmeckt, dazu aber auch wieder semmelknödel. hier in münchen essen wir die übrigens auch bevorzugt zum schweinsbraten, der anders als in meiner oberpfälzer heimat nicht mit sauerkraut , sondern mit blaukraut aufgetischt wird. und wenn ich glück habe oder besser noch selbst koche, ist die sauce dazu auch purer bratensaft und nicht eine durch foad künstlich verlängerte mehlpampe.
AntwortenLöschenschweinsbraten mit blaukraut ode sauerkraut geht gar nicht bei uns ;-), da muss es krautsalat (warm oder kalt) oder stöcklkraut sein!
LöschenAh....Du bist mir zuvorgekommen mit den Semelknödeln für die Miss Boulette :-) Den Knödeln ist nichts hinzuzufügen. Außer dem Rahmfleisch; das kenne ich nicht. Unser Klassiker sind die Semmelknödel mit Schwammerlrahmsoße.
AntwortenLöschenzur eierschwammerlsauce besteht der mitkoch auf serviettenknödel :-)
LöschenSemmelknödeln habe ich während der Studienzeit von einer Freundin aus Fulda gelernt, einfach fluffig und lecker, natürlich ohne Mehlzugabe :) deine Rezeptkombi nehme ich gerne mit und werde sie am Wochenende mal ausprobieren. Freue mich schon darauf. Danke! LG, Semiha
AntwortenLöschensemmelknödel sind einfach, ich fand in meinen kochanfangstagen die erdäpfelknödel viel schwieriger!
LöschenMehl zum Semmelknödel - eine Sünde. Dieses Essen ist ein Traum.
AntwortenLöschenSünde stimmt ;-), und außerdem unnötig, sie zerfallen wirklich nicht!
LöschenHmmm, Rahmfleisch. :-) Die Knödel wollte ich an Weihnachten machen, aber die Gans war einfach zu groß... könnte man statt Knödelbrot auch einfach trockene weiße Brötchen nehmen?
AntwortenLöschensicher kann man - ist ja nix anderes: Semmerl oder Weißbrot in kleine Würferl schneiden und trocknen lassen - fertig!
LöschenIch weiß gar nicht, was passiert ist. Eines Tages - schwupps - mochte ich keine Semmelknödel mehr. Ich mag, wenn, dann noch Serviettenknödel, flauschige, aber ich hab schon seit Jahren keine Knödel mehr gemacht. Eigentlich komisch.
AntwortenLöschenda bist du also mehr in der Mitkoch-Fraktion, dem sind Serviettenknödel auch lieber. Bei Rahmfleisch besteh ich allerdings auf Semmelknödeln, das hat die Oma auch immer so gemacht :-)
LöschenUnd ich liebe Semmelknödel mehr als Serviettenknödel. Meine Knödel bekommen 1EL Mehl zu den Semmelwürfeln und Zwiebeln - weil es die Mama so gemacht hat. Sie sind sehr flauschig ;-)
AntwortenLöschenWahrscheinlich mag ich sie einfach lieber, weil es in unserer Familie immer Semmelknödel gab, Serviettenknödel hingegen eher nicht :-)
LöschenServiettenknödel werden leider meistens in Folie eingesperrt und können sich nicht entfalten, also nicht aufgehen. Das hat dann mit dem ursprünglichen Serviettenknödel, dessen Masse nur locker in ein Tuch gefüllt wurde nichts zu tun. Und viele Köche machen es sich dann leicht und servieren gebratene Scheiben von nicht frischen oder gar eingefrorenen Knödeln. Das geht dann auch in Richtung Beton.
Löschender (brave) Mitkoch wickelt die Masse immer in sein Serviettenknödeltuch und gibt ein bisschen Eischnee unter die Masse - superflauschig ;-))
LöschenSehr vorbildlich, der Mitkoch!
Löschenkaum übe ich mich für ein paar tage in blog-abstinenz, und schon werde ich bekocht. ich bin begeistert! danke uschi für diese tollen semmelknödeln. werde ich nachkochen!
AntwortenLöschenich liebe alles was mit nachnamen knödel heißt (deine grammelknödel stehen auch noch auf meiner liste, die btw tatsächlich existiert und brav abgearbeitet wird ;)), doch bin ich eine vollkommen ahnungslose auf diesem gebiet (du darfst es mir ruhig glauben, liebe uschi).
es sind die mangelnden erfahrungswerte. die richtige konsistenz kann ich (noch) nicht "spüren". und in meine "betonrolle" kamen laut rezept haufenweise semmelbrösel rein. ganz böse!
@eline: und danke dir für die weiteren tipps bzgl. serviettenknödel - habe bislang auch eifrig und gaanz fest die folie verschnürt...alles falsch wie ich jetzt weiß.
@susanne magentratzerl: genau so liebe ich sie - mit rahmschwammerln. darf ich trotzdem weiterhin auf dein rezept hoffen? ich werde auch alles brav nachkochen...
ich hab noch viel mehr Knödelrezepte für dich, die blogge ich so nach und nach, damit deine Liste immer länger wird ;-)
LöschenHier, noch ein Semmelknödelfan :-) wobei ich Brezelknödel fast noch lieber mag.
AntwortenLöschenNie vergessen werde ich übrigens meinen ersten Versuch, Knödel als schöne Bällchen ins Wasser gegeben, an die Oberfläche stieg dann aber nur eine einheitliche Masse :-D
Die hab ich dann einfach ausgedrückt und in der Pfanne gebraten, so war das noch einigermaßen essbar.
Breznknödel sind wirklich super, hab ich auch schon mal probiert!
LöschenFrau Küchenschabe,
AntwortenLöschenbesten Dank für die flauschigsten Semmelknödeln (heute zu Schwammerln) ... und ich dachte, man hat mir in der Knödelakademie in Biedermannsdorf das Kochen beigebracht ...( na, so kannst dich irren ;-)
Grüße aus dem Wienerwald
Gabriele
Oh Gott, erst jetzt habe ich gelesen, wieviele Mitköche diese Knödeln als flauschig bezeichnen ... ABER GANZ GENAU DAS SIND SIE....ABSOLUT FLAUSCHIG!
AntwortenLöschenDanke nochmal,
Gabriele
liebe Gabriele,
Löschendanke für das große Lob :-)! So angespornt, kommen heuer sicher noch viel mehr Knödelrezepte :-))
wie geht das "aus 180 g Knödelbrot 7 Knödel zu machen ???
AntwortenLöschenFrage
Ich versteh die Frage nicht ganz: was soll dabei nicht gehen? Meinst du, die Menge sei zu gering? Ist sie definitiv nicht, ich hab mit dieser Menge sieben Knödel gemacht, probiers aus, das geht :-)
Löschenich kann jetzt auch Semmelknödel richtig gut machen, dank deines Rezeptes.
AntwortenLöschenLG ennah
schau mal hier ;-)
Löschenhttp://ennahsmelange.wordpress.com/2014/02/04/ich-kann-es-ich-kann-es-ich-kann-es/
freut mich ennah - schauen gut aus, deine Knödel (und die Schwammersauce sowieso!)
LöschenHallo liebe Küchenschabe,
AntwortenLöscheneine Frage zu den Semmelknödeln bzw. zu dem Knödelbrot. Ist das Knödelbrot aus Semmeln oder Weißbrot? Und ist es würfelig oder in Scheiben geschnitten?
Da es bei uns kein Knödelbrot gibt, würde ich auf Semmeln zurückgreifen wollen. Muss ja nur abwiegen, wie viele 180 g ergeben.
Vom Bäcker habe ich ein sehr gutes wiegen lassen (70 g).
LG
Iris
Hallo Iris,
Löschenich mach's manchmal selbst, dann nehm ich immer Semmeln. Und ich schneide sie in Würferl, die etwa einen halben Zentimeter groß sind.
Gutes Gelingen :-))!
Danke, liebe Küchenschabe für die schnelle Antwort.
LöschenWerde es demnächst einmal ausprobieren und bin schon aufs Gelingen und auch auf den Geschmack gespannt.
Viele liebe Grüße
Iris