Ich treibe mich beim Kochen gerne auf der ganzen Welt herum. Ich koche beispielsweise indisch, chinesisch, thailändisch oder vietnamesisch, dann wieder italienisch oder französisch. Dabei kommt dann die österreichische Küche oft ein bisserl zu kurz - zu selbstverständlich sind viele Gerichte wie Apfelstrudel, Schweinsbraten und Gulasch für mich.
Kleiner Neujahrsvorsatz: ab und zu doch auch was Österreichisches bloggen. Immerhin wird hier gebloggt, was gekocht wird - auch wenn es mal "nur" österreichische Hausmannskost ist.
Und weil ich beim vorigen Eintrag mit den Semmelknödeln begonnen habe, kommen heute meine Topfenknöderl dran. Dazu geht bei uns nur Zwetschkenröster und ganz viel Zucker - sonst nix. Den Zwetschkenröster hab ich im Herbst nach dem Rezept der Frau Ziii gemacht und einige Gläser davon eingekocht. Gewutzelt werden die Knöderl in gerösteten Biskuitbröseln (übrig gebliebenes Biskuit, getrocknet, gerieben).
Wichtig ist schon, welchen Topfen man verwendet. Wenn möglich, sollte man sich guten, festen Bio-Bauerntopfen besorgen, die Produkte aus dem Supermarkt sind meist weniger überzeugend.
Topfenknöderl
für 4 Personen
450 g trockener Topfen (40 %)
150 g Weißbrotbrösel
2 Eidotter
2 kleine Eier
1 EL warme Butter
2 EL Staubzucker
Salz
abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
für die Brösel:
110 g Biskuitbrösel
110 g Staubzucker
Den Topfen mit den anderen Zutaten verrühren, bis eine glatte Masse entstanden ist. Mindestens zwei Stunden im Kühlschrank rasten lassen (ich lasse den Teig sicherheitshalber oft über Nacht im Kühlschrank). Tischtennisballgroße Knöderl formen (bei uns wurden es 26 Stück). In Salzwasser etwa zwölf Minuten lang ganz leicht kochen lassen.
In der Zwischenzeit Biskuitbrösel und Zucker in einer Pfanne zart bräunen. Die gekochten Knöderl in den Bröseln wutzeln und mit zusätzlichem Staubzucker bestreut servieren. Dazu gibts leicht gewärmten Zwetschkenröster.
... und ich armes Schweinderl bin auf Diät...
AntwortenLöschenDiät? ... Du? ... das sollte nicht sein - Blogger dürfen keine Diät machen!
Löschen... und ich armes Schweinderl bin zu weit weg ... ;-)
AntwortenLöschenschon zwei arme Schweinderln ... hoffentlich werden das nicht noch mehr ;-)
Löschenwoher bekomm ich den festen Bio-Bauerntopfen für diese leckeren Bällchen?!
AntwortenLöschenpuhhh, so aus der Entfernung schwer zu sagen. Bei uns eigentlich in fast jedem Bauernladen - keine Ahnung, wie das im hohen Norden so ist!
LöschenDas wäre jetzt vor dem Frühstückt vor dem Lauf in eisiger Kälte genau das richtige. :-) Und Biskuitrest gibt es bei uns immer reichlich. ;-)
AntwortenLöschenwieso wundert mich das nicht ;-)?
LöschenHeimische und fremde Küche - beides finde ich wichtig. Wenn man sich durch die ganze Welt gekocht hat, schätzt man die österreichische Hausmannskost wieder mehr. Aber man wäre um einige Geschmackserfahrungen ärmer, wenn man nur österreichischen Schweinsbraten kennen täte! Wir müssen doch mal eine Topfenknödel-Battle machen ;-)
AntwortenLöschenHa! Topfenknödel-Battle! Aber der Mitkoch und ich haben uns vorgenommen, dass wir mal gleichzeitig zwei verschiedene Rezepte ausprobieren und dann in einer Blindverkostung testen, welches Rezept besser ist :-)
LöschenIch mach mit! Ob meiner Topfenmisere kürzlich unterschätzt ihr mich eh, also hab ich gute Winnerchancen ;-)
LöschenIch unterschätz dich keinesfalls! :-)
LöschenIch finde auch beides wichtig - zuhause und ganz weit weg. Aber mir geht es wie dir, die heimischen Rezepte sind oft zu selbstverständlich, dann landen sie nicht im Blog.
AntwortenLöschenDie schönen Topfenködel erinnern mich an Töchterchens Lieblingsgericht: Topfennocken; die müssen hier regelmäßig auf dem Tisch stehen.
Topfennockerl hab ich auch im Repertoire :-) mit Erdbeersauce!
LöschenDu kochst doch wirklich in einer perfekten Zusammensetzung österreichische und internationale Küche! Da gibts nix zum Motschkern. ;)
AntwortenLöschenFesche Knöderln hast da gemacht!
Motschkern ... super, das gibt unseren deutschen Lesern sicher wieder Rätsel auf :-))
LöschenÖsterreichisch kochen - da bin ich voll dafür. Bei einem Topfenknödel-Battle könnte ich mit meinen Geschossen nur gewinnen, weil die bestimmt nicht so flaumig werden wie deine.
AntwortenLöschenIch denke mal, das ist pures Understatement bei dir :-) - ich glaub dir die Geschosse ganz einfach nicht!
LöschenDas tät jetzt gut zu mein Espresso passen...seufz!
AntwortenLöschenDas passte auch gut zu unserem Süßwein. Obwohl ich zugeben muss, dass ich als Kind zu allen süßen Knödeln am liebsten eiskalte Milch getrunken habe.
LöschenYeah, ich hab mich reichlich mit dem genialen Ziii-Zwetsch(g)kenröster eingedeckt. Fehlen nur noch deine Knödeln :-)
AntwortenLöschenich liebe Knödel aller Art. Süß und sauer. Sauer allerdings noch ein bisschen lieber :-)
LöschenWas heißt denn hier "nur" österreichisch? :-) ihr habt doch so leckere Sachen!
AntwortenLöschenDie Knödelchen sehen sehr lecker aus... normalerweise esse ich gar keinen Quark, aber in solchen Teigen geht es dann meist doch ;-) das ist nämlich traumhaft saftig dann!
Wünsche ein schönes Wochenende!
stimmt schon, wir haben viele gute Sachen, vor allem Mehlspeisen :-)!
LöschenSchönen Blog hast du. Den sog. Bauerntopfen(Quark) gibt es doch bei Bil.la und Mer.kur, ich streue den immer darüber wenn ich Germknödel mit Heidelbeerfülle mache. Statt der Brösel für die Topfenknödel verwende ich Griesz. Gewälzt werden die Knödel nach Omas Art mal "wienerisch" in Brösel mit gerieb. Nüssen und steirisch in gehackten, karamelisierten Kürbiskernen.
AntwortenLöschenLieben Gruß aus Wien
Karin
Hab zu schnell abgechickt wollte noch schreiben in NÖ werden die Topfenknödel in Mohnzuckergemisch gewälzt. Überall passt natürlich der Zwetschenröster dazu. Ist ja auch eine Herbsternte sowie Nüsse, Kürbiskern und Mohn.
AntwortenLöschenLG Karin
Hallo Karin!
LöschenAuf Mohn steh ich sowieso, zum Beispiel auf die Waldviertler Mohnzelten!