Eine Tomatenernte von mehr als zwei Kilo an einem Tag erfordert eine sofortige Maßnahme. Und zwar beispielsweise in Form einer Tomatentarte aus gerösteten Ofentomaten. Für die braucht man wirklich eineinhalb bis zwei Kilo Tomaten!
Mehr Tomate geht nicht mehr! Damit ich auch genug Umami bekomme, habe ich, abweichend vom rein vegetarischen Rezept, ein paar feingehackte Sardellen reingeschummelt (Speck ginge sicherlich auch). Es zieht sich ein bisschen, bis die Tarte fertig ist, man könnte, wenn man Zeit hat, durchaus einige Stunden vorher anfangen. Etwa mit dem Rösten der Tomaten. Die gerösteten Tomaten kann man dann zugedeckt rasten lassen.
Tarte mit langsam gerösteten Tomaten
für 4 Personen
1,5 bis 2 kg vollreife Tomaten
6 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten
4 EL Olivenöl
2 EL Balsamessig
Salz, Pfeffer
3 Eigelb
150 ml Creme fraiche
1 Handvoll Basilikumblätter, zerzupft
6 EL geriebener Parmesan
6 Sardellen, fein gehackt
Mürbteig (Springform oder Quicheform mit 26 cm Durchmesser)
100 g kalte Butter
7 EL kaltes Wasser
eine Prise Salz
200 g Weizenmehl glatt, Typ 480
Aus den Zutaten einen Mürbteig kneten und mindestens eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Tomaten häuten (also unten kreuzweise einschneiden, kurz in kochendes Wasser werfen, zum Abschrecken in kaltes Wasser, dann Haut abziehen). Halbieren und mit der Schnittfläche nach unten auf ein Backblech legen (Wenn die Menge an Tomaten ein Backblech füllt, ist es genug für die Tarte).
Knoblauch, Olivenöl und Balsamessig drüber verteilen, salzen und pfeffern. Bei 150 Grad eineinhalb Stunden langsam rösten.
Eigelb, Creme fraiche, Basilikum, Parmesan und Sardellen miteinander verrühren. Abschmecken. Eine gefettete Springform mit dem Mürbteig auslegen. Für 20 Minuten bei 180 Grad blind backen. Etwas auskühlen lassen. Die gerösteten Tomatenhälften darauf verteilen (ich hab etwas von dem Knoblauch entfernt, es wäre mir sonst zu knofelig geworden).
Den beim Rösten entstandenen Saft unter die Eigelbmischung rühren. Über die gerösteten Tomaten leeren. Bei 180 Grad etwa 30 Minuten backen. Zehn Minuten rasten lassen, bevor man die Tarte aus der Form nimmt.
Am Wochenende werde ich wohl - grob geschätzt - ein Kilo ganz kleine Cocktailtomaten ernten, mal sehn, was mir dazu einfällt ("vielleicht Risotto", wirft der Mitkoch sofort ein ...)
Ich hab meine Tomaten immer mit Haut geröstet, jetzt probier ich das auch mal "oben ohne" :)
AntwortenLöschenwar auch mein erster Versuch ohne Haut, ich glaube, die Haut hätte beim Essen gestört.
LöschenDanke für den Tipp! Die Tarte schaut wirklich köstlich aus. Ich hab auch Paradeissegen ohne Ende. Ich glaub, so viel hatte ich noch nie, seit ich balkongärtnere.
AntwortenLöschenUnd nun warte ich gespannt auf deine Kirschparadeiserverwertung, davon hab ich nämlich auch mehr als genug.
Ja, das war eindeutig ein Paradeiserjahr, da hast du recht!
LöschenGipsjanicht hab ich heute abend auch gemacht! Vielleicht ein bisserl folkloristischer als deine elegante...
AntwortenLöschen... und du hattest auch noch Zucchini dabei, mit denen ist es bei mir schon fast vorbei :-)
LöschenOb ich sie häuten würde? Für sowas bin ich einfach zu faul. ;-)
AntwortenLöschenAber ansonsten, ja, ich nehme definitiv ein Stück. Wir müssen mal die Wohlsituation klären. :-)
zu faul! jaja, genau, das sagt jemand, der die unglaublichsten Torten zaubert.
LöschenDie Wohnsituation, meine Liebe, ist doch schon längst geklärt: ich werde deine (beste) Nschbarin und gleich neben mir zieht das Wildhendl ein ;-)
Köstlichst!
AntwortenLöschenEine Tarte mit Tomate - damit kriegst Du mich immer! Sie schaut grandios aus!
AntwortenLöschenund deinen werten Gatten, kann man den auch damit locken? Der ist ja, was ich so lese, sehrsehr heikel ;-)
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