Samstag, 8. August 2015
LACKIERTER LACHS
Derzeit ist wenig los auf diesem Blog - ich weiß. Das liegt vor allem daran, dass sehr wenig gekocht wird. Mir fehlt jede Lust, länger als unbedingt nötig in meiner Küche zu stehen, in der es (schlecht isoliertes Haus!) auch nach Sonnenuntergang noch fast 30 Grad hat. Der Mitkoch und ich essen abends Salat oder wir sitzen in schattigen Gastgärten (essen dort auch Salat) und hüpfen vor dem Schlafengehen noch mal ins Wasser. Morgens, wenn wir zur Arbeit fahren, werden die Zimmer verdunkelt und alle nicht unbedingt notwendigen Arbeiten im Haus haben wir auf irgendwanneinmal verschoben.
Ich blättere zwar ab und zu eher lustlos in einem meiner zahllosen Kochbücher, lege kleine Zetterl mit Notizen ein, kann mich aber nicht recht dazu überwinden, Neues auszuprobieren. Eine Ausnahme kommt jetzt: Das Rezept ist einfach, die ganze Kocherei dauert nicht mehr als eine halbe Stunde und das Ergebnis war wirklich außerordentlich gut - man sollte aber drauf schauen, dass man Bio-Lachs und Gurken mit Geschmack nimmt.
Vor allem der Salat hat uns total überzeugt, die Gurken schmecken leicht süß-sauer, dazu die Schärfe des Chilis (allerdings hat sich der Mitkoch nicht an die Rezeptvorgaben gehalten und gleich einen frischen Habanero-Chili gehackt) - ist mir derzeit der liebste Gurkensalat. Der wird sicher bei der nächsten Grillerei auch am Tisch stehen!
Lachs mit Ingwer-Senf-Glasur und Chili-Gurken-Salat
für 2 Personen
400 g Bio-Lachsfilet, in vier gleich große Stücke geschnitten, gehäutet
1 EL Sojasauce
Pfeffer
Glasur:
80 ml Teriyaki-Sauce
1 EL frisch geriebener Ingwer
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
1 EL Honig
1 EL Senf
1/2 TL Reisessig
Gurkensalat:
3 mittelgroße Gurken (K: von Margit, meiner Tomatendealerin), geschält, halbiert, entkernt
Saft von 2 Zitronen
100 g Zucker
1/2 EL Salz
1 mittelscharfer, roter Chili, fein gehackt
2 EL grob gehackte Korianderblätter
das Grüne von zwei Frühlingszwiebeln, schräg geschnitten
Alle Zutaten für die Glasur in einem Topf einkochen, bis die Flüssigkeit sirupartig wird. Beiseite stellen und auskühlen lassen. Die Fischfilets mit Sojasauce und Pfeffer würzen. Bei 80 Grad Ober-/Unterhitze im Backrohr zehn Minuten anwärmen.
Die Gurkenhälften in dünne Scheiben hobeln. Mit Zitronensaft, Zucker und Salz in einer Schüssel gut vermischen und im Kühlschrank eine Viertelstunde ziehen lassen. In ein Sieb geben und abtropfen lassen. Dann mit Chili und Korianderblättern mischen.
Die Fischfilets in einer Pfanne auf beiden Seiten kurz kräftig anbraten (pro Seite eineinhalb bis zwei Minuten). Mit der abgekühlten Glasur dick bestreichen und im Backrohr kurz (unter Beobachtung!) übergrillen. Mit dem Gurkensalat auf einem Teller anrichten und am besten nach Sonnenuntergang im Freien genießen.
Weitere Salate für den Sommer bei der Küchenschabe:
Fisolensalat mit gebratenem Oktopuss
Karottensalat mit Sesam
Rote Rüben mit knusprigem Speck und Tomaten
Salat mit Wassermelone, Feta und Rohschinken
Salat mit grüner Papaya (ersatzweise Zucchini)
Mangoldsalat mit Rosinen und Chili
Bohnensalat mit Petersilie und Sardellen
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Keine Lust zum Kochen - kenne ich. Bei mir allerdings nicht der Hitze geschuldet (davon haben wir in Hamburg bisher nicht sooo viel gehabt), sondern eher allgemeiner Urlaubszeit-Trägheit. Aber dieses Rezept habe ich mir gleich notiert - genau nach so was ist mir im Moment auch! Zumal, wenn's schnell geht. Vielen Dank dafür!
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LöschenAlso eine Arbeitskollegin von mir war im Juli drei Tage in Hamburg und hat erzählt, dass es dort unglaublich heiß gewesen ist :-) ...
LöschenIch habe meine Unlust gerade gestern wieder einmal erfolgreich überwunden. Die, wie Sabine schon sagte, nicht an der Hitze, sondern eher allgemein verortet war. Und deinen Gurkensalat werde ich pronto testen, klingt super!
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenDu bist sowieso erstaunlich - und die "Negerküsse" die du gemacht hast, sehen einfach zum Hineinbeissen aus :-)
LöschenKochen tu ich schon, aber hab wenig Lust dies auf fotogene Weise zu tun! Lieber schwimmen, trinken und schwitzen, in der Sonne und - wie du - in Biergärten!
AntwortenLöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
LöschenHeute hat es kurz mal so ausgesehen, als ob ein abkühlendes Gewitter kommen könnte - aber jetzt scheint wieder die Sonne und wir werden wohl noch mal baden gehen. Danach allerdings kochen wir uns was Schnelles mit viel Chili!
Löschenabsolut hitzetaugliches Rezept, aber sag mal, 100 g Zucker??? Sooo viel?
AntwortenLöschenJa wirklich 100 g! Und nach einer Viertelstunde Marinierzeit im Kühlschrank schwimmen die Gurkenscheibchen richtig im Zucker-Zitronen-Salz-Wasser. Das wird ja dann ohnehin weggeleert ...
LöschenDieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenSchaut trotz Unlust sehr lustvoll aus, dein Lachs :-)
AntwortenLöschendanke, Mädel ;-)
LöschenDanke für die tolle Kombi, die uns heute im Urlaub sowas von erfreut hat - der Gurkensalat ist wirklich genial! Ich hab aber nur 75 g Zucker genommen, das hat völlig gereicht - das nächste Mal teste ich, ob es 50 g nicht auch tun.
AntwortenLöschenLiebe Petra,
Löschenes freut mich, dass du auch ein Fan dieses Gurkensalats geworden bist :-))
Und übrigens: ich hab dazu ja auch bei "rausgelinst" kommentiert, aber es ist immer dasselbe: Meine Kommentare bei dir verschwinden im Nirvana :-((
Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.
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