Der Teller des Kochs ... |
Ossobuco heißt nichts anderes als Knochen mit Loch. Gemeint ist damit die Hinterhaxe vom Kalb, ein wunderbar zartes, aromatisches Stück Fleisch. Die Scheiben, die man sich beim Fleischhauer schneiden lässt, sollten mindestens zwei Zentimeter dick sein.
Den Risotto machte (natürlich) der( Mit)koch - er ist der Risotto-Spezialist. Beim Ossobuco konnte ich schon ein bisschen mithelfen: Ich saß auf einem Hocker in der Küche, Krücken immer in Griffweite, Holzbrett auf den Oberschenkeln und schnipselte Gemüse. Mühsam ist es trotzdem noch: Für jedes Küchengerät, das ich brauche, humple ich durch unsere nicht sehr große Küche und behindere den Koch bei der Arbeit - ich bin derzeit sehr raumgreifend unterwegs ...
Ossobuco mit Gremolata und Risotto
für 4 Personen
4 Scheiben Kalbshaxe, etwa 2 bis 3 cm dick
2 mittelgroße Zwiebeln
3 mittelgroße Karotten
3 Stangen Sellerie
2 Streifen Schale einer unbehandelten Zitrone
1 Knoblauchzehe, fein gehackt
Butter
Butterschmalz
Mehl für die Fleischscheiben
250 ml trockener Weißwein
250 ml Rindsuppe
5 mittelgroße Tomaten, fein gehackt (im Winter: 1 kleine Dose Pelati)
Thymian und Rosmarin
2 Lorbeerblätter
einige Petersilienstängel
Salz, Pfeffer
Gremolata:
1 feingehackte Knoblauchzehe
abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
4 EL gehackte Petersilie
Prise Salz
Zwiebeln, Karotten und Stangensellerie fein hacken. In einem großen Topf (in dem später alle vier Fleischscheiben möglichst nebeneinander Platz haben) etwas Butter erhitzen. Das feingehackte Gemüse darin zehn Minuten anschwitzen. Dann den Knoblauch und die Zitronenschale zufügen und noch kurz mitbraten. Zur Seite stellen.
Backrohr auf 180 Grad vorheizen. Die Fleischscheiben in etwas Mehl wenden und in einer Pfanne in Butterschmalz beidseitig kräftig anbraten (dabei entstehen die feinen Röstaromen, die gemeinsam mit dem Knochenmark der Kalbfleischscheiben den typischen, feinen Geschmack des Ossobuco ergeben). Auf das Gemüse im großen Topf legen.
In der letzten halben Stunde der Bratzeit macht man den Risotto (Koch) sowie die Gremolata (Mitköchin). Für die Gremolata mischt man alle Zutaten und streut sie ganz kurz vor Ende der Garzeit oder überhaupt erst auf den fertig angerichteten Teller. Sie verleiht dem Gericht zusätzlich Frische und einen aromatischen Duft. Auf die Knochen mit dem weichen Knochenmark habe ich verzichtet, die sicherte sich der Koch.
Gott, bin ich erschrocken. Beim Lesen der Überschrift dachte ich einen kurzen Moment, du sprichst von Deinen Knochen.
AntwortenLöschenha, lustig,auf die Idee wär ich gar nicht gekommen :-), dabei hast du im Prinzip auch wieder recht: mein Knieknochen ist bei der OP gelöchert worden, damit neues Knorgelgewebe wächst -insofern stimmt deine vermutung eigentlich :-))
LöschenMaranjosef, ich dachte dasselbe wie Susanne!
AntwortenLöschenMach keine Sachen, liebe Küchenschabe!
Bei uns schafft es das Knochenmark nie ins Risotto, das verweigert der Mann. Ich krieg dafür das Knochenmark von beiden Knochenscheiben und darf es mir auf geröstetes Brot streichen.
ich hab's auch nicht so sehr mit dem knochenmark, das darf alles gerne der mitkoch haben!
LöschenUnd ich dachte an ein wunderbares gegrilltes Markbein mit wenig Salz, schwarzem Pfeffer, Knoblauch und ein Stück Bauernbrot. Wie sich doch Gedanken verzweigen könne.
AntwortenLöschenDieses ganz einfache Risotto ist mir oft das liebste. Das Fleisch und das Sößchen dazu schauen fabelhaft aus.
gegrilltes markbein - da darfst du dich zum mitkoch setzen ;-), ich nehm lieber nur das bauernbrot und streich ein bisschen butter drauf ...
LöschenSafranrisotto mag ich nicht, aber dieses Tellerchen ... jederzeit :-)
AntwortenLöschenWeiterhin rasche Genesung und
liebe Grüsse aus Zürich,
Andy
ich mag den Risotto auch lieber ohne Safran, ganz pur!
LöschenIch dachte auch sogleich an Essen. :-) Und gearde hat meine Mutter mir erzählt, dass ich am nächsten Mittwoch reichlich vom Bio-Kalb bekommen werde, das wird ein Fest!
AntwortenLöschenda hast du es aber ziemlich gut mit deiner Mutter, dass sie dich so mit feinem Biofleisch beliefert. Bio-Kalb ist bei uns schwer zu bekommen!
LöschenDu bist meine Küchenheldin, immer wieder!
AntwortenLöschenund du bist meine Dirndl-Queen ;-))
Löschenmmhhh ich liebe Knochen mit Loch!
AntwortenLöschenWo bleiben die 2 Anchovis, die dem eher faden Kalbfleisch den Pfiff geben? Tipp: im Bratfett vor dem Aufgießen mit Wein auflösen! Schmeckt am Ende garantiert nicht nach Fisch. Die Italiener nehmen Sardellen überhaupt gerne als Salzersatz zum Würzen von Soßen - ein Erbe der Römer!
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