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Montag, 22. Juni 2020

FOCACCIA DI SCARAFAGGIO ...


... genau. So nennen wir dieses Ding. Scarafaggio das bin ich ... sozusagen. Die Küchenschabe auf Italienisch. Herr Gerlach tauft nämlich in seiner Kolumne "probier doch mal" in der Süddeutschen die Focaccia di Recco in eine Focaccia di Monaco um - gleiches Teigrezept, andere Füllung. Mach ich auch.

Recco ist eine kleine italienische Stadt an der ligurischen Küste. Die örtliche Focaccia kommt ohne Germ aus, ist hauchdünn, ziemlich knusprig und wird nur mit Stracchino-Käse gefüllt. Herr Gerlach nimmt Ricotta und Parmesan samt Spinat und Fenchel, lo scarafaggio nimmt Spinat, Stracciatella und Sbrinz (und eventuell ein bisschen Rohschinken). Kann man also halten, wie man will und beliebig variieren - nur an der Rezeptur des Teiges wird nicht herumprobiert: Der ist perfekt - geschmeidig, leicht auszurollen, reißt nicht und wird wunderbar knusprig!


Focaccia di Scarafaggio

400 g Weizenmehl
200 ml lauwarmes Wasser
40 g Olivenöl
8 g Salz
Olivenöl zum Beträufeln
etwas Rosmarin

500 g Blattspinat
300 g Stracciatella-Käse
60 g Sbrinz
etwas Rohschinken (fakultativ)
Salz und Pfeffer


Mehl und Salz sowie Wasser und Olivenöl in die Küchenmaschine geben und zehn Minuten kneten. Dann herausholen und händisch kräftig durchwalken. Der Teig sollte anschließend ganz glatt und seidig sein. In einer Schüssel zugedeckt eine halbe Stunde entspannen lassen.

In dieser Zeit den Spinat waschen, in einem Topf auf dem Herd bei mittlerer Hitze zusammenfallen lassen. Bisschen salzen. Herausnehmen, etwas abkühlen lassen und gut ausdrücken. Den Sbrinz reiben, den Stracciatella-Käse in einem Sieb etwas abtropfen lassen.


Das Backrohr auf 280 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Den entspannten Teig halbieren. Auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausrollen, dann mit den Händen unter den Teig greifen und ausziehen, bis er fast so dünn wie Strudelteig und deutlich größer als das Backblech ist. Das Backblech ausgiebig einölen, den Teig drauflegen. Stracciatella in Häufchen draufsetzen - nicht verstreichen, damit der Teig nicht reißt! Vom ausgedrückten Blattspinat kleine Fleckerl auf dem Teig verteilen, Sbrinz drüberstreuen, eventuell auch zerzupften Rohschinken. Bisschen salzen und pfeffern.


Die zweite Teighälfte genauso groß und dünn ausziehen und auf die Füllung legen. Ränder abschneiden. Mit einer Schere kleine Löcher in den Teig schneiden, damit der Dampf beim Backen abziehen kann. Mit Olivenöl beträufeln, mit Rosmarinnadeln bestreuen. Im vorgeheizten Backrohr etwa zehn Minuten backen, bis die Oberfläche schön braun und knusprig ist (bei Öfen, die nur 250 Grad schaffen, die Backzeit ein bisschen verlängern). Rausnehmen, mit einem Teigschneider in handliche Rechtecke schneiden und sofort verputzen!



6 Kommentare:

  1. Der Teig ist der Wahnsinn. Strudeltest wie bei meiner Oma.

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  2. Die sieht grandios aus! Das Rezept nehme ich natürlich mit :-)

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  3. Ich hab das jetzt unbedingt nachlesen müssen, weil es so köstlich war! Alles verputzt, keinen Krümel übrig gelassen :-)

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    1. Vielen Dank für das Lob! Wir lieben Gäste, die alles verputzen - so macht die Kocherei Sinn ;-))

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