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Sonntag, 23. April 2017

ZITRUS PUR


Das (hoffentlich) letzte Aufbäumen des Winters. Zum Einkauf am freitäglichen Markt war ich frierend im Wintermantel und mit Wollschal unterwegs. Der Wind pfiff und machte es noch unwirtlicher und kälter. Ich hatte wenig Lust, Rhabarber oder Spargel einzukaufen, die es inzwischen auch schon gibt.

Stattdessen griff ich zu Zitrusfrüchten für einen Kuchen. Ich hab da nämlich ein Kuchenrezept, das ich in den letzten Wochen schon zweimal probiert habe. Das Schöne daran ist, dass der Kuchen jedes Mal anders schmeckt, weil man sowohl Zitronen als auch Orangen oder Mandarinen verwenden kann - oder eine Kombination von allen. Außerdem werden die Früchte (nach dem Kochen und dem Entfernen der Kerne) sozusagen mit Butz und Stingl püriert. Das gibt einen sensationellen Zitrusgeschmack - man sollte aber darauf achten, dass man Bio-Früchte nimmt!

Unser Mühlviertler Garten zu Beginn des Winterwetters ...
Der Kuchen hat außerdem den Vorteil, dass er watscheneinfach zu backen ist und ohne großen Aufwand hergestellt werden kann - nur am Vortag muss man die gewünschten Zitrusfrüchte weich kochen und dann bis zum nächsten Tag im Sud erkalten lassen.

Orangen-Mandel-Kuchen

2 große Orangen oder: 2 kleine (Blut-)Orangen und eine Zitrone, oder 3 Mandarinen und eine Meyer-Lemon oder wie man will, auf jeden Fall unbedingt Bio-Qualität bei den Früchten, weil auch die Schale verwendet wird!
6 große Eier
250 g Staubzucker
250 g gemahlene Mandeln (oder Haselnüsse oder Walnüsse)
2 TL Backpulver

Falls eine Glasur gewünscht wird:
90 g Staubzucker mit 2 - 3 EL Zitronen-, Orangen- oder Mandarinensaft glattrühren



Am Vortag die Zitrusfrüchte in einen Topf geben und mit Wasser bedecken. Zum Kochen bringen und bei geschlossenem Deckel etwa zwei Stunden leise köcheln lassen. Bei Bedarf etwas Wasser nachfüllen. Die Früchte im Wasser völlig erkalten lassen. Dann herausnehmen, halbieren und Kerne entfernen. Die Früchte mit dem Mixstab fein pürieren. Den Ofen auf 175°C vorheizen.
In einer Schüssel die Eier und den Zucker schaumig rühren. Dann das Fruchtpüree, Mandeln und Backpulver zufügen und rühren, bis eine homogene Masse entstanden ist.

Eine 26-cm-Springform am Rand mit Backpapier auskleiden, Boden gut einbuttern oder ebenfalls mit Backpapier auslegen. Den Teig in die Form gießen und glattstreichen. 60 Minuten backen. Auskühlen lassen.

Am besten hat uns bis jetzt meine Variante mit Mandarinen und Meyer-Zitrone geschmeckt, der Kuchen hat eine ganz zarte Bitternote, eine feine Säure und ist herrlich saftig (und schmeckt am nächsten Tag noch besser). Und wem das noch immer zu wenig zitronig ist (mir zum Beispiel): Eine Zitronen-, Orangen- oder Mandarinenglasur ist ruckizucki über den frischgebackenen Kuchen gepinselt ...

Einige kandierte Orangenschalen, kleingehackt auf die noch flüssige Glasur gestreut sind auch kein Fehler ;-) ...

8 Kommentare:

  1. Den hätte ich Lust auszuprobieren! Schaut oberköstlich aus.

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    1. Ja Spinne, es schmeckt wirklich herrlich, steht und fällt aber natürlich mit der Qualität der verwendeten Früchte :-)

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  2. Klingt sehr gut, aber eine Frage habe ich: Das ganze Kochwasser wird also mitpüriert?
    LG,
    Sabine

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    1. Liebe Sabine,
      nein, nein, nur die Früchte werden püriert!

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  3. Danke - das wäre ein flüssiger Kuchen geworden! Gibt es einen Grund, warum die Früchte im Wasser erkalten müssen?
    Sabine

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    1. Ich hab beim ersten Mal probiert, die heißen Früchte zu zerschneiden und zu entkernen - angenehmer für die Finger ist es auf jeden Fall, wenn die Früchte kalt sind ;-))

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  4. Aber da muss man doch bestimmt nicht bis zum nächsten Tag warten, der schmeckt lauwarm doch sicher auch ;-)))

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  5. Ach wie schön, mein Wildhendl ist wieder mal zu Besuch :-)).
    Du darfst ihn natürlich lauwarm essen!

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