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Mittwoch, 26. Juni 2013

ITALIEN PUR

Für viele bedeutet Italien kulinarisch Pizza und Pasta. Auch für mich war als Kind die "Pastaschutta" der Inbegriff der italienischen Küche. Parmesan gab's gerieben und abgepackt in kleinen Plastiksackerln, und irgendwie hat er zwar komisch gerochen, aber hey, das war italienisch, also super!
Meinen ersten Kontakt mit richtig guter italienischer Küche hatte ich dann in der Toskana. Plötzlich aß ich Bruschetta, Pici und Panna cotta.

Und in einem kleinen Lokal in der Nähe von Greve standen Gnocchi con burro e salvia auf der Karte. Gnocchi gab es zwar in Österreich damals schon vereinzelt abgepackt zu kaufen, die in der Osteria aber schmeckten anders. Selbstgemacht. Flaumiger. Und der Salbei! Gab's zuhause nur als Tee, wenn ich Halsweh hatte. So gut, ich war ganz begeistert. Ein Gnocchi-Rezept musste her. Internet gab es damals noch nicht (doch doch, so lange ist das schon her ...), also ein Buch. Mein erstes Italien-Kochbuch. Glücklicherweise das von Marcella Hazan. 


Gnocchi con Burro e Salvia
für 2 sehr hungrige Esser

675 g Erdäpfel (keine heurigen sondern alte, am besten mehlige)
170 g Weizenmehl glatt, Typ 480
Salz

50 g Butter
Ca. 12 Salbeiblätter, grob gehackt (Mittelrippe entfernt)
Pecorino

Die Erdäpfel in der Schale weich kochen. Noch warm schälen und durch die Kartoffelpresse drücken. Mit dem Mehl und etwas Salz zu einem glatten Teig verkneten. Eine Teigrolle mit einem Durchmesser von etwa zwei Zentimetern daraus formen. Das wird bei dieser Menge eine ziemlich lange Teigrolle, also halbieren oder vierteln. Mit einem Messer kleine Stückchen abschneiden. Diese werden dann über eine Gabel gedrückt, damit sie das charakteristische Muster bekommen und mehr Sauce aufnehmen können. Das hab ich mir allerdings geschenkt, das hätte mir zu lange gedauert. Ich war spät dran und wir hatten Hunger.

Die Gnocchi wutzelt man dann nicht etwa in Mehl, damit sie nicht zusammenkleben, sondern in Hartweizengrieß. Das hab ich von Robert gelernt. Der Hartweizengrieß bleibt beim Kochen nicht an den Gnocchi kleben, wie es das Mehl macht.
Butter langsam goldgelb bräunen, abseihen. Wieder in den Topf geben, den gehackten Salbei und etwas Salz zufügen. Warm halten, den Salbei etwa zehn Minuten ziehen lassen.

Die Gnocchi in einen Topf mit kochendem Wasser geben. Leise köcheln, bis sie an die Oberfläche steigen. Dauert nicht lange, vielleicht fünf Minuten. Abseihen, in einen Teller geben, Salbeibutter drüber und geriebenen Pecorino - e basta!


39 Kommentare:

  1. simpel ... aber grossartig :-)
    Liebe Grüsse aus Zürich,
    Andy

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  2. Pastaschuta :-)
    Ich leide ja grade leicht, weil Lagerkartoffeln sind sowas von aus :-(

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  3. Habe ich neulich auch gemacht, mit meinem Gnocchibrettchen (es hat nicht so pressiert...). Einfach ein Klassiker.

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    1. ich hab mir schon den Kopf zerbrochen, bei wem ich das mit dem Gnocchibrettchen gelesen habe. Werd ich mir auch zulegen :-)

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  4. Sehr fein! Bei uns meist in der Butter noch ein peperoncino und etwas Knoblauch; ich persönlich mag bei soviel Fett auch noch gern einen Spritzer Zitrone dran. Als Banause mag ich diese Nockerl aber durchaus auch zu herzhaften Fleischgerichten wie einer Daube oder noch besser zu Resten von diesen. Dann natürlich ein nicht zu leichter, nicht zu harmloser Rhonewein dazu ,während ich zu den puristisch angerichtetet auch gern weiss trinke.

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    1. Das hat nix von einem Banausen. Diese Gnocchi gibt's auch bei uns durchaus als Beilage oder zum Restlessen, wenn Braten übrig bleibt!

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  5. Ich fasse es nicht. Genau das Buch habe ich auch grad in der Küche und die Seite mit den Gnocchi erst gestern aufgeschlagen... :-)
    Einfach ist immer am besten - ich kriege solchen Hunger, wenn ich deine Bilder sehe...

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    1. Das ist ein Zeichen ... ;-) Es heißt, du musst jetzt in die Küche gehen und Erdäpfel aufsetzen!

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    2. Das ging gestern nicht. ich musste Schokomousse-Lavendelsahne-Törtchen machen...da gab's zum Abendessen nur schlichte Orecchiete. :-)

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    3. So, gestern Abend gemacht - ein Traum mit der schlichten Tomatensauce aus dem gleichen Buch und der Gorgonzolasauce.

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  6. Und ich oute mich mal: hab mich immer noch nicht an Gnocchi getraut ;-) - langsam wird es Zeit, bei solchen Fotos!!

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    1. Aber geh, du machst so tolle Sachen und dann traust du dich nicht über Gnocchi, das geht doch nicht :-)

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  7. Dieser Salbei-Buttersee um die Gnocchi - echtes Soulfood!

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    1. War vielleicht ein bisschen viel Butter ;-), aber wurscht, Soulfood braucht man bei der Kälte!

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    2. Für dieses uneingschränkte Liebeslied an die Butter danke ich dir, liebe Petra!

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  8. Diese Fotos... diese Gnocchi ... dieser Buttersee... anbeissungswürdig ;-)

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  9. PASTASCHUTTA!!! Bei uns heißt das immer noch so ... und ich liebe dieses Wort ;-)

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    1. Ich doch auch - es war toll, wie ich als Jugendliche irgendwannmal draufgekommen bin, wie man das wirklich schreibt und was das eigentlich ist :-)

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  10. Komme gerade vom Arbeiten und habe einen Riesenhunger... :)

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    1. Erdäpfel kochen ... Salbei rupfen ... Käse reiben ... fertig!

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  11. oh ja, genau das wär's jetzt... ich glaub ich muss am wochenende unserem mutierten riesensalbei ein bisschen zu leibe rücken. mehlige kartoffel könnten aber eine herausforderung werden... :-)

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    1. eine meiner Salbeipflanzen ist auch ein Riesensalbei, dan sind die Blätter so groß wie Salatblätter ;-) ... na ja, nur fast

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  12. ohhh, die Fotos ... sie sind der Hammer.
    An Gnocchi habe ich mich auch noch nicht ran getraut, mal schauen, es juckt mich in den Fingern :)

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    1. ist keine Hexerei, echt nicht, und geht auch recht schnell!

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  13. Kann man die Gnocchi eigentlich gut "auf Vorrat" produzieren und einfrieren bzw. im Kühlschrank eine Zeit lang lagern?

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    1. ich weiß es wirklich nicht, wir essen immer alles gleich auf :-)

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  14. die möchte ich ausprobieren, passt gut da der Salbei im Garten meiner Mutter ziemlich wuchert...

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    1. gell, Salbei ist schon fast ein Unkraut - auch beim mir!

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