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Donnerstag, 4. Oktober 2012

FRUCHTIGES SAFRAN-GRIESS-DESSERT

Am Wochenende gab es für die Katzensitter, die den Kater während unseres Urlaubes betreut hatten, Hirschragout und als Dessert Safran-Grieß-Creme mit Marillen-Chutney. "Grießcreme und Marille", dachte ich mir "da kann nichts schiefgehen und es ist ein idealer Einstieg nach einer Woche Kochabstinenz".

Und dann hat es doch etwas gehunzt. Der Grießbrei wurde nach dem Abkühlen so fest, dass ich mich ziemlich plagen musste, die fluffig-schaumige Eimasse und das Schlagobers unterzurühren. Ganz zufrieden war ich daher nicht mit der Konsistenz der Creme, füllte sie aber tapfer in Förmchen und hoffte, dass sich die Zeit im Kühlschrank positiv auf sie auswirken würde. Und das tat sie gottseidank. Als ich die Creme einige Stunden später aus den Förmchen kippte, was sie perfekt. Und der Geschmack war wirklich fein - wie es bei einem Obauer-Rezept nicht anders zu erwarten war. Das Marillen-Chutney schmeckt ungewöhnlich aber äußerst köstlich. Und es passte perfekt zum zarten Safrangeschmack der Creme. Die Marillen kamen aus der Tiefkühltruhe, das Chutney könnte man sicher auch mit frischen Hauszwetschken probieren ...

Safran-Grieß-Creme mit Marillen-Chutney
6 Portionen

2 Blatt Gelatine
1/8 l Milch
1 Prise Safranfäden, gemörsert
1 Stück Zimtrinde (ca. 3 cm)
35 g Weizengrieß
1 Eidotter
1 Ei
Mark einer halben Vanilleschote
2 EL Staubzucker
200 g Schlagobers
2 cl Orangenlikör
Salz

Chutney:
500 g Marillen (entsteint gewogen)
Balsam-Apfelessig
200 g Kristallzucker
200 g Gelierzucker 2:1
1/2 Vanilleschote
1 Stk. Sternanis
2 Kardamomkapseln
5 Nelken
1 Stück Zimtrinde (ca. 3 cm)
1/2 TL Curry (Küchenschabe: Kashmir-Curry von Ingo Holland)

Für das Chutney die Marillen in Spalten schneiden. So viel Essig zugießen, dass sie bedeckt sind. In einem verschlossenen Gefäß über Nacht ziehen lassen. Den Essig abgießen (ich hab ihn aufbewahrt und für die nächste Salatmarinade verwendet). Die Marillen mit den restlichen Zutaten ungefähr eine halbe Stunde leise köcheln. Die Gewürze rausfischen und das Chutney abkühlen lassen.

Für die Creme die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Milch mit Safran, Salz und Zimtrinde aufkochen. Grieß einrieseln lassen und unter ständigem Rühren zu einem Brei kochen. Abkühlen lassen.

Eidotter mit Ei und dem Vanillemark über Wasserdampf schlagen, bis die Masse luftig und cremig ist. Vom Herd nehmen und so lange weiterrühren, bis die Masse abgekühlt ist. Schlagobers mit Staubzucker steif schlagen. Grießbrei vorsichtig und geduldig mit dem Eischaum verrühren, dann das Schlagobers unterheben. Den Orangenlikör leicht erwärmen, die ausgedrückte Gelatine darin auflösen und unter die Creme ziehen. In Förmchen füllen und für einige Stunden in den Kühlschrank stellen. Vor dem Servieren die Förmchen in heißes Wasser tauchen und die Creme auf einen Teller stürzen. Marillen-Chutney wieder leicht erwärmen und mit der Creme servieren.

Nachtrag: Beim zweiten Versuch habe ich zuerst die Eiercreme gemacht. Dann die Milch-Grieß-Mischung gekocht, nur ganz kurz überkühlt, durchgerührt und sofort unter die Eimasse gemengt.  So funtkioniert es viel besser!




22 Kommentare:

  1. Chutney mit Curry klingt ja sehr interessant!! Auch Essig abgießen, ich dachte zuerst schon, du nimmst aber viel...
    Ich mache gern Chutney (oder wie man es dann nennen will) mit Portwein statt Essig, gut reduziert, passt aber eher zu Zwetschken. lg

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    1. ich hab mir das mit dem Curry auch nicht so richtig vorstellen können - aber es schmeckt supergut!

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  2. Wie machst du das nur? Immer kochst du solche Sachen denen ich nicht widerstehen kann!! :)

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    1. Ich weiß es auch nicht - ich koch immer nur das, worauf ich gerade Lust habe (manchmal frag ich allerdings den Mitkoch, was er gerne hätte :-)

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  3. Ah! Doch Eier im Grießkoch! ;)
    Das letzte Foto ist unglaublich. Wie schön die Marillen glänzen.

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    1. Das ist KEIN Grießkoch! Das ist eine ganz feine Safran-Grieß-Creme! Ich muss das wissen, ich hab Grießkoch eine Zeitlang fast jeden Abend gegessen (immer nur für mich - mag sonst keiner - nach dem Abendessen ein kleines Schüsserl gekocht). Grießkoch enthält definitiv kein Ei! :-))

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    2. Frauen, was ist denn Griesskoch? Ist das auch österreichisch?

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    3. Also Wildhendl: Grießkoch a la Küchenschabe: Milch (und etwas Schlagobers) aufkochen, Grieß rein, Zucker rein, Vanille (und eventuell Kardamom rein), bisschen kochen, rühren - fertig!

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    4. Jä so - merci für die Info.

      Du, Frau Schabe, ich hab übrigens heute schon wieder Deinen Apfelkuchen gemacht. Dirk hat da doch noch Tonkabohne reingeraffelt. Das wollte ich heute ausprobieren - ohlala... ich sag Dir... göttlich. Musst Du unbedingt auch machen.

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    5. mach ich - vielleicht gleich heute!

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  4. Mmh. Noch bis vor ein paar Jahren konnte ich nichts mit Grieß essen, inzwischen manches aber sehr gerne und das hier sieht ja verboten gut aus!!

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    1. Das ging mir genau gleich, Britta. Als Kind hat's mich geschüttelt, wenn ich süsses, breiige Speisen vorgesetzt gekriegt habe.
      Gut ändert sich im Laufe des Lebens das eine oder andere :-)

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    2. ich mochte Grieß immer schon - Grießkoch mit viel Kakaopulver drauf hab ich als Kind wahnsinnig gerne gegessen. Aber das Grießkoch durfte nicht zu fest sein.

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  5. Griesflammerie mag ich sehr, mit Safran noch mehr. Sehr schoen!

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    1. Und würde H das auch kosten, oder verweigert er nur Grießkoch?

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  6. ...ob man da auch Tonka reinraffeln könnte...? ;-)) Quatsch, das sieht so toll aus, und schmeckt bestimmt so klasse, da muss man nichts mehr dazu experimentieren. Die Safrangriesflammerie kommen auf meine Liste.
    LG Dirk

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    1. na sicher doch - Tonka geht immer ;-) Sehr gerne mag ich Tonka übrigens im Schokokuchen (den ohne Mehl), das schmeckt ganz fantastisch! Und in meine Vanillesauce (http://diekuechenschabe.blogspot.co.at/2011/07/stachelbeeren-und-vanillesauce.html) muss auch Tonkabohne rein - du siehst, ich bin ein Fan!

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  7. mach ich gleich heute, als sonntagsdessert fuer morgen. allerdings mit zwetschen statt mit marillen, da gibts keine gscheiten mehr. und in halber menge, sind ja nur zu zweit. obwohl v von suesskram gern das doppelte verputzt.

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    1. Hallo duni, wenn du es machst wär es lieb, wie du mir sagst, wie es mit Zwetschke wird - das täte mich wirklich interessieren :-)

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  8. Es wird phantastisch mit Zwetsche-bin begeistert! Habe das Chutney noch nicht zum Grieskoch probiert, den gibts erst heut Abend, aber Mittags zu ein bisschen Käse genascht, hat mir sehr gut gefallen. Naturgemäss etwas herb von den Zwetschen, aber das mag ich ja so. In einer Kleinigkeit wich ich von Deinem Rezept ab, nahm zwei Zimtblüten statt der Zimtrinde, die mir schnell zu penetrant wird.

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    1. welches Curry hast du denn genommen? Ich bin nämlich vom Kashmir von Ingo Holland sehr begeistert, beim nächsten Mal versuch ich aber, weil ich neugierig bin, noch sein Purple Curry.

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  9. ich nahm auch das kashmircurry von holland. purple curry waere auch da gewesen, aber ich wollt nahe am rezept bleiben!

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