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Donnerstag, 21. Juni 2012

KRITISCHER BLICK: DAS IBO-SCHWEIN

Aufgepasst! Jetzt gibt es das IBO-Schwein. Das IBO-Schwein ist aus Oberösterreich (IBO heißt nämlich: Ich bin aus Oberösterreich). Das Besonders daran: es ist gentechnikfrei. Sagt die Firma Oberndorfer Fleisch. Sonst noch was? Geht´s den Schweinen besser? Dürfen sie vielleicht draußen rumlaufen?

Auszug aus dem Prospekt: Da das Wort "Lebensmittel" die Silbe "Leben" und nicht "Labor" beinhaltet, ist es für uns eine Herzensangelegenheit, kompromisslos auf gentechnisch veränderte Futtermittel zu verzichten. Dies wird in unserem Sinne und auf unser eigenes Betreiben hin stets
stichprobenartig durch unabhängige Institute kontrolliert. Mit gutem Gewissen genießen. Denn wir sind, was wir essen. Und unsere Kinder werden es uns allen danken".


Aha. Gentechnikfrei. Aber nichts mit draußen rumlaufen. IBO-Schweine sind nicht besser dran als die meisten anderen auch. Es geht nämlich gar nicht ums Schwein. Es geht um uns. Um uns Konsumenten. Denn wir sind, was wir essen! Ich möchte aber vor allem ein "glückliches" Schwein essen. Denn auch das schmeckt man (und gentechnikfrei ist das freilaufende Schweinderl wahrscheinlich sowieso. Jemand, dem die Tiere am Herzen liegen, füttert sie auch verantwortungsvoll). "Mit gutem Gewissen genießen" kann ich aber nur, wenn ich weiß, dass es dem Tier gut ging.

Im Prospekt idyllische Bilder: Ein bezopftes Mäderl sitzt am Gatter und schaut in einen Schweinestall. Vor ihm eine Menge Schweine, die kaum Platz zum Umdrehen haben. Aber sie sind sehr rosa und sehr sauber. Oder - tatsächlich - entzückende Ferkel auf einer grünen Wiese. Dürfen sie jetzt doch raus? Kein Wort davon zu finden.

Anmerkung:
Gmäeß eneir Sutide eneir elgnihcesn Uvinisterät ist es nchit witihcg, in wlecehr Rneflogheie die Bstachuebn in eneim Wrot snid - ach ja:
Sämtliche Assoziationen mit dem Wort "BIO-Schwein" sind rein zufällig und
sicher nicht beabsichtigt!
Vor allem sollen keinesfalls Konsumenten
getäuscht werden, die nicht so genau hinschauen!

Noch ein Nachtrag: Fleisch vom glücklichen Schwein gibt es in Oberösterreich
zum Beispiel bei Bio Noah!

10 Kommentare:

  1. Danke, sprichst mir aus dem Herzen, wie so oft. Ich kenne das IBO-Schwein nicht und assoziierte zuerst IBERICO, Ich denke, neben BIO ist auch diese Assoziation bewusst herbeigeführt. Hat wahrscheinlich auch ein AMA-Gütesiegel .... ;-)

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  2. Oha! Na da hat sich die Nahrungsmittelindustrie wieder mal was einfallen lassen. Danke für den Hinweis!

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  3. Ich kannte es auch noch nicht. Wahrscheinlich werde ich es auch nicht kennenlernen, zum Glück.
    Wie einfach der Mensch doch manchmal gestrickt ist, und da nehme ich auch mich nicht aus, leider.
    Lg Himbeerschoko

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  4. ich wiederhole mich, aber die parallelen werden mir immer unheimlicher: seit ungefähr einem jahr liegt hier auf meinem schreibtisch auf dem riesigen stapel "esskultur" ein damals aus einem branchenheftl rausgerissenes inserat vom IBO-schwein. ich habe mich damals fürchterlich drüber aufgeregt, genau aus den gleichen gründen wir du. und mir vorgenommen, irgendwann drüber zu schreiben. das kann ich mir sparen und jetzt deinen beitrag weiterreichen. danke.

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  5. Liebe Leute lasst euch sagen:
    Biolebenmittel sind das sicherste und beste sofern sie vor der Haustür/Regional erzeugt und verspeist werden.
    Biolebensmittel sind abzulehnen wenn sie hunderte oder tausende Kilometer gefahren werden!
    Egal aber wie überall steht BIO drauf...............
    Jetzt zu Iboschwein:
    Immer Gentechnikfrei erzeugt ausschließlich von oberösterreichischen Bauern und Bäuerinnen - Kontrolliert von der Agrovet einem Unternehmen der Austria BIO Garantie!
    Nicht nur der Menschenschutz sondern auch der Tier und Naturschutz sind wichtige Kriterien bei der Erzeugung von Iboschwein!
    Ganz liebe Grüße aus dem Iboschweineland OÖ
    Franz Oberndorfer

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    1. Ich kann mich Katha und Eline nur anschließen - ich möchte vor allem genaueres über die Haltung der Tiere wissen!

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  6. Lieber Herr Oberndorfer!
    Von Ihrem "liebe Leute" fühle ich mich angesprochen ;-)
    Ich finde es toll, dass Sie sich hier der Diskussion stellen.
    Ich bin mir sicher, dass alle, die hier posten und kommentieren, wissen, dass biologische Produktion und ökologischer Fussabdruck oft nicht das Gleiche sind.
    Bio und Regionalität ist aber nicht das Thema im Post der Küchenschabe sondern die Haltung des IBO-Schweins.
    Eine klare Antwort darauf, die auf der Webseite fehlt, wäre schön!

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  7. lieber herr oberndorfer,
    schön, dass sie hier mitlesen und -kommentieren.
    darf ich sie bitten, uns die haltungsbedingungen (es gibt sicher richtlinien für die vertragsbauern und -bäuerinnen) des ibo-schweins zu nennen?

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  8. warum wundert mich die funkstille nicht?

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  9. S.g.D.+ H.
    Die Haltungsbedingungen für Iboschweine sind im allgemeinen den gesetzlichen Vorgaben Österreichs angepasst! Das heißt wir sind der Meinung, dass die Österreichischen Bedingungen die schärftsten Europas sind. Das sie auch eingehalten werden sind diese unteranderem auch ein wesentlicher Bestandteil der Betriebskontrollen jedes einzelnen Ibobauern.
    Überlegen sie vielleicht auch einmal das Kaufverhalten der Menschen - unsere fleißigen Bäuerinnen und Bauern sind immer bestrebt ordentliche Arbeit zu verrichten und sind weder Tierquäler noch Umweltverschmutzer!
    Wenn wir morgen noch eine eingene Österreichische Bauernschaft haben wollen, müssen wir alle auch heute ein bisschen etwas dafür tun!
    Die Wertschöpfungskette IBOSCHWEIN hat sich auch dieses selbstauferlegte Ziel gesteckt hier wesentlich daran mitzuwirken das Bauern auch morgen noch das Auskommen mit dem Einkommen haben!
    Für mehr Fragen können sie mich jederzeit kontaktieren
    Franz Oberndorfer

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