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Dienstag, 6. Dezember 2011

PORTUGIESISCHE POWER FÜR KALTE TAGE

Caldo verde ist seit Jahren eine meiner Lieblingssuppen, die immer den Beginn des Winters ankündigt. Denn wenn ich Appetit auf sie bekomme, ist das ein zuverlässiges Zeichen dafür, dass die kalte Jahreszeit wirklich begonnen hat. Das Kochbuch, dem ich das Rezept entnommen habe, war das erste Buch, das mir mein Mitkoch vor Jahren geschenkt hat. Die Suppe habe ich ausgesucht, weil er sie aus seiner Interrail-Zeit kannte und immer davon geschwärmt hat.

Caldo verde ist eine Spezialität aus Nordportugal. Dort nimmt man "Couve", ein kohlähnliches Gemüse. Da das hier nicht zu bekommen ist, habe ich Grünkohl verwendet. Scharfe würzige Chorizo sowie Erdäpfel machen das Gericht warm und kräftig.

Caldo verde

250 g dünne Chorizo
30 ml Olivenöl
1 große Zwiebel, gehackt
500 g Erdäpfel, geschält, in halbzentimeterdicke Scheiben geschnitten
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
1,5 l Suppe (Küchenschabe: Rindsuppe, Hühnersuppe geht sicher auch, im Originalrezept wird Wasser verwendet)
Salz, Pfeffer
300 g Grünkohl oder Wirsing, harte Blattrippen entfernt, in feine Streifen geschnitten



Den Ofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Wurst mit einer Gabel mehrmals einstechen und auf einem Backblech ungefähr 25 Minuten braten. Abkühlen lassen und in zentimeterdicke Scheiben schneiden.

In einem großen Topf Olivenöl erhitzen und die Zwiebel anschwitzen, bis sie weich ist. Erdäpfel und Knoblauch dazugeben und einige Minuten unter Rühren mitbraten. Mit der Suppe aufgießen und ungefähr 20 Minuten köcheln, bis die Erdäpfel weich sind. Dann die Erdäpfel in der Suppe grob zerstampfen. Die Wurstscheiben unterheben und alles noch ungefähr fünf Minuten erhitzen. Jetzt den Kohl untermischen und das Ganze ungefähr zehn Minuten köcheln. Der Kohl darf noch etwas Biss haben und sollte die grüne Farbe nicht verlieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

So hat der Mitkoch die Suppe am liebsten. Mir schmeckt sie am nächsten Tag aufgewärmt noch viel besser. Ein bisschen feines, fruchtiges Olivenöl darüber verteilt macht sie noch voller im Geschmack.

8 Kommentare:

  1. Hmmm das Süppchen werde ich wohl recht bald nachkochen.
    Ist das wirklich Grünkohl? Sieht auf dem Foto eher aus wie Wirsing?!
    Gruss Zero

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  2. Hallo Zero,
    Danke für den Hinweis, es hätte in der Zutatenliste natürlich "Grünkohl oder Wirsing" heißen sollen, auf dem Foto ist es Wirsing - ich hab es schon geändert.

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  3. Ist bei mir auch gespeichert. Jetzt sind die Tage, an denen ich gerne Eintöpfe und Suppen koche.
    auch wenn viele Leute über die portugiesische Küche lästern, ich mag gerade Gerichte aus dem Norden sehr gerne.

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  4. Also, ihr Linzerinnen verwirrt mich jetzt (sprachlich gesehen): Ellja kocht WIRSING im Strudel und du damit diese köstliche Suppe. Ist doch eigentlich stinknormaler Kohl, oder?? Auf deinem Foto siehts eher wie Chinakohl aus.... Grünkohl müsste ein krauser Kohl sein.
    Bitte um einheimische Aufklärung, womit du das Süppchen gekocht hast ;-)
    lg, Friederike

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  5. Ich mache immer einen recht ähnlichen Eintopf mit Mettbällchen. Aber Chorizo ist natürlich eine nachahmenwerte Steigerung. Danke dafür!

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  6. @ Friederike
    also du willst es aber genau wissen ;-). Wikipedia sagt mir, dass Wirsing, genauso wie Weißkohl und Rotkohl zur Kohl-Untergattung Kopfkohl gehören (wobei ersterer gerüschte Blätter hat, die zwei anderen habe glatte Blätter). Grünkohl ist kein Kopfkohl, hat aber auch gerüschte Blätter. Und Chinakohl gehört zur Untergattung Rübsen, genau wie Pak Choi. Ist jetzt alles unklar? :-)
    Ich hab Wirsing genommen, glaube aber, dass sich diese Suppe durchaus variieren lässt ...

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  7. @ eline
    ja stimmt, die portugiesische küche ist zwar viel einfacher und deftiger als die spanische, hat aber durchaus auch einiges zu bieten.

    @ missboulette
    danke! die chorizo bringt eine angenehme schärfe in die suppe, und durchr braten ist sie auch ein bisschen knusprig.

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  8. danke f.d. Mühe, ich wollte nicht lästig sein
    ;-) aber wir in Wien (du weißt, dort, wo der Balkan beginnt) verwenden das Wort Wirsing nicht...

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